Politour

Daniela Klette
Im Februar 2024 wurde Daniela Klette in Berlin verhaftet. Sie war über Jahrzehnte untergetaucht, ihr wird vorgeworfen, der dritten RAF-Generation anzugehören. Am 25. März wird in Niedersachsen der Prozess gegen sie beginnen. An den Infoveranstaltungen wird eine Person aus Klettes Soligruppe über den Prozess, die Haftbedingungen und die Repression gegen Besucher:innen informieren. Im Anschluss gibt es eine Diskussion über Faszination, Kritik, politische Kontinuität und Brüche der Stadtguerilla und ihren Bezug zur Gegenwart.
Basel Klybeck Hinterhaus, Klybeckstrasse 247, Fr, 21. März 2025, 19 Uhr.
Bern Queerfeministischer Raum in der Reitschule (Zugang über den Innenhof), Sa, 22. März 2025, 19 Uhr.
Zürich Infoladen Kasama, Militärstrasse 87a, So, 23. März 2025, 16 Uhr.
Antisemitismus, Rassismus
Wie gehen wir mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus bei uns um? Über diese Frage sprechen Tawfiq Darwish aus Gaza und die jüdische Schweizerin Dina Pomeranz mit Moderator Hanspeter Spörri. Pomeranz ist Wirtschaftsprofessorin an der Uni Zürich, aktiv in der jüdischen Gemeinde und setzt sich seit vielen Jahren gegen alle Formen von Rassismus und Ausgrenzung ein. Darwish wuchs im Gazastreifen auf und erlebte dort die zweite Intifada und die Blockade durch die israelische Armee. Beide Referent:innen engagieren sich in der jüdisch-muslimischen Gruppe «Gemeinsam einsam» für gemeinsame Solidarität und offenen Austausch. Anschliessend Diskussion zu möglichen Handlungsansätzen und Strategien gegen den zunehmenden Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus.
St. Gallen Katharinensaal, Katharinengasse 11, Fr, 21. März 2025, 18.30 Uhr.
Hunger
Der Hunger ist in vielen Teilen der Welt wieder auf dem Vormarsch. Kriege, autoritäre Regimes, Umweltkatastrophen und mangelndes politisches Engagement haben das hohe Ziel der Uno, alle Menschen bis 2030 angemessen zu ernähren, in weite Ferne rücken lassen. Die Romero-Tage 2025 widmen sich dem Thema, «mit Wut im Bauch und Mut zum Engagement».
Luzern Diverse Orte, Do–Mo, 20.–24. März 2025, Programm siehe www.comundo.org.
Asylpolitik
Weltweit ist das Flüchtlings- und Asylrecht unter Druck. Auch in der Schweiz wird an der Schraube gedreht. Der Historiker Jonathan Pärli hat eine Arbeit zur Schweizer Asylpolitik geschrieben. Er spricht über deren Geschichte und Aktualität. Es ist eine Geschichte mancher Niederlagen, aber auch etlicher Erfolge.
Zürich bücherraum f, Jungstrasse 9, Do, 20. März 2025, 19 Uhr. Anmeldung erwünscht unter buch@buecherraumf.ch.
Harald Naegeli
Als Harald Naegeli 1977 zu seinen nächtlichen Sprayaktionen aufbricht, ist er Pionier in mehrfacher Hinsicht: Er ist mit seinem spielerisch-politischen Stil der Zürcher achtziger Bewegung um drei Jahre voraus und wird zu einem der ersten Graffitikünstler weltweit. Naegeli wird in der Folge von Polizei und Justiz über Jahrzehnte verfolgt. 2020 erhält er den Zürcher Kunstpreis. Res Strehle, ehemaliger WOZ-Redaktor, spricht zur Zeitgeschichte und zum bewegten Leben des Künstlers. Strehle ist Autor der Biografie Harald Naegelis «Nur fliegen kann er nicht». Begleitende Vitrinenausstellung im Lesesaal des Sozialarchivs.
Zürich Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum, Stadelhoferstrasse 12, Fr, 21. März 2025, 19 Uhr. www.sozialarchiv.ch
Digitale Gesellschaft
Kameras auf Plätzen und in Zügen gehören heute zum Alltag. Ist unser Leben dadurch sicherer geworden? Am Netzpolitischen Abend ist Rechtsanwalt und Altbundesrichter Niklaus Oberholzer zu Gast. Er konnte bei seiner beruflichen Tätigkeit die Veränderungen in Polizei und Justiz, die die Digitalisierung mit sich brachte, hautnah mitverfolgen. Nach einer Einführung Oberholzers gibts eine Diskussion über Aspekte des Spannungsfelds zwischen Freiheit, Sicherheit und staatlicher Kontrolle.
Zürich Karl der Grosse, Kirchgasse 14, Do, 20. März 2025, 19 Uhr. www.karldergrosse.ch