Diesseits von Gut und Böse: Furchtbar fruchtbar

Die urzeitliche Natur des Mannes, seinen Samen möglichst breit zu verströmen, gilt heute mehrheitlich als kulturell gebändigt – nicht so bei Elon Musk. Gemäss «Wall Street Journal» – für uns Wissbegierige in der «NZZ am Sonntag» liebenswürdigerweise übersetzt – zeugte der Milliardär schon vierzehn Kinder mit vier verschiedenen Frauen und plant noch lange nicht, das Schwängern einzustellen.
Damit übertrifft er sogar den biblischen Jakob, der es mit vier Frauen auf bloss dreizehn Nachkommen brachte. Ibn Saud, Gründer Saudi-Arabiens, zeugte 43 Söhne mit 24 Frauen. Zählte man die Mädchen mit, wäre die Gesamtzahl weit höher.
Aber bleiben wir im Westen. Dank der segensreichen Erfindung der Samenspende wittern offenbar manche Männer die Chance, ihren leidenschaftlichen Wunsch nach massenhafter Erbgutverbreitung wahr werden zu lassen. Bis zu tausend Kinder soll ein Niederländer gezeugt haben, bevor ihm ein Gericht weitere Spenden verbot. Auch nicht wenige Ärzte an «Kinderwunschkliniken» sollen schon – heimlich – den eigenen Samen eingebracht haben. Da kann man nur hoffen, dass sich nicht landesweit ähnliche Probleme ergeben, wie es sie früher nur auf dem Dorfe gab.
Musks Motiv soll übrigens die Weitergabe seiner Intelligenz sein. Deshalb bietet er selbst Frauen, die er geeignet findet, aber nicht persönlich kennt, seine Spermien an. Und bei der Geburt wünscht er sich Kaiserschnitte, postete er auf X: Die ermöglichten grössere Gehirne.