Politour

Frauen am Ball
Wussten Sie, dass die erste offizielle Fussball-EM der Frauen erst 1984 stattfand? Während die Männer seit Anfang des 20. Jahrhunderts Länderspiele und Turniere austrugen, mussten sich Frauen ihren Platz auf dem Spielfeld lange erkämpfen. In Zürich taucht der Frauenstadtrundgang «Nicht mehr im Abseits?!» in die Welt der Fussballerinnen ein: Im interaktiven Postenlauf können Geschichte und Gegenwart des Frauenfussballs spielerisch entdeckt werden. Teilnehmer:innen tauchen in die Fankultur ein und setzen sich mit gesundheitlichen Mythen, Erfolgen und Widerständen auseinander. In zwei Teams wird gegeneinander angetreten – von der Vorbereitung über den Match bis zum Schlusspfiff von Trainerinnen begleitet.
Zürich Tramhaltestelle Letzigrund (Treffpunkt), So, 18. Mai 2025, 11 Uhr. Weitere Daten und Anmeldung: frauenstadtrundgangzuerich.ch.
Utopie
«Wo weht der Geist der Utopie noch? Viel eher suchen uns apokalyptische Visionen heim. Oder die autoritären Phantasmen von Milliardären und Potentaten, die sich nach einem eisfreien Grönland sehnen oder auf den Mars absetzen wollen und verbrannte Erde hinter sich zurücklassen. Wo also wächst in der Gefahr das Rettende?» Der ehemalige WOZ-Redaktor Stefan Howald hält einen Vortrag, der «sich an zeitgenössischen Utopien und Dystopien versucht». Er präsentiert alternative Gesellschaftsentwürfe von Thomas Morus bis Elon Musk, von der Hoffnung zum Schrecken und zurück.
Zürich bücherraum f, Do, 15. Mai 2025, 19 Uhr. Anmeldung erwünscht an buch@buecherraumf.ch.
Selbstbestimmung
Das Leben selbstbestimmt führen zu können, halten viele Menschen für eine Selbstverständlichkeit. Was aber bedeutet Selbstbestimmung, wenn Menschen hilfsbedürftig werden? Inwiefern gilt dieser Orientierungspunkt im Handeln und in Organisationen der sozialen Arbeit? Wir sind mit einem neoliberal geprägten Begriff von Selbstbestimmung konfrontiert: Menschen sind der gesellschaftlichen Ungerechtigkeit als Individuen zusehends allein ausgeliefert. Diesen Fragen und Themen soll im Vortrag von Tobias Studer (Hochschule für Soziale Arbeit FHNW) und in der anschliessenden Diskussion nachgegangen werden.
Basel Planet13, Klybeckstrasse 60, Mo, 19. Mai 2025, 19 Uhr.
Lesben und Oerlikon
Einst musste lesbisches Leben im Verborgenen gelebt werden, heute wird daran in Strassennamen erinnert. Madeleine Marti und Monika Saxer führen in einem Spaziergang durch Zürich Oerlikon, an Stätten und in Lokalitäten, nennen Namen, lesen Texte und vergegenwärtigen Schicksale und Errungenschaften.
Zürich Ecke Ohmstrasse/Nansenstrasse vor Haus 3 (Treffpunkt), Mo, 19. Mai 2025, 19 Uhr. Reservation erwünscht an lsg@gmx.ch.
Yanomami
In «The Last Forest» nähert sich der Filmemacher und Anthropologe Luiz Bolognesi der indigenen Gemeinschaft der Yanomami im Amazonasgebiet an. Klassisch beobachtende Aufnahmen wechseln sich mit inszenierten Sequenzen ab, die in Zusammenarbeit mit dem Schamanen und Umweltaktivisten Davi Kopenawa Yanomami entwickelt wurden. Sie erzählen von den Ursprungsmythen der Yanomami, von ihrem Verhältnis zur Natur sowie vom Kampf gegen Goldwäscher und um den Erhalt ihres Lebensraums. Im Anschluss an den Film lädt die Gesellschaft für bedrohte Völker zum Gespräch und zum Austausch ein.
Bern Cinématte, Wasserwerkgasse 7, Mi, 21. Mai 2025, 20 Uhr.
China
In der Reihe «Kultur und Gesellschaft» spricht der Soziologe Ueli Mäder mit der ehemaligen Wirtin Barbara Lüthi, die seit vielen Jahren den SRF-«Club» moderiert und zuvor lange «live aus China» berichtet hat. Lüthi beschreibt, was an dieser aufstrebenden Weltmacht fasziniert und irritiert, und spricht über andere Brennpunkte, etwa in den USA und in der Schweiz. Dabei interessiert auch, wie die Reporterin ihre eigene Arbeitsweise reflektiert.
Rheinfelden Hotel Schützen, Bahnhofstrasse 19, Mi, 21. Mai 2025, 19.30 Uhr.