Diesseits von Gut und Böse: Die Nörgelstatistik

Nr. 22 –

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Dass Google unsere Daten sammelt, ist bekannt. Deshalb weiss die gigantische Internetsuchmaschine auch, wer sich bei den dortigen Bewertungen worüber beschwert, seis Restaurant, Hotel oder Nachtclub. Nun hat 20min.ch eine Statistik veröffentlicht, die darüber Auskunft geben soll, wie die Leute, die sich in der Schweiz am häufigsten beklagen, mit Vornamen heissen.

An der Spitze stehen Sarah und Daniel. Ein Hotelier, bei dem ein Paar mit diesen Namen eincheckt, kann sich also auf was gefasst machen. Aber auch Michael und Nicole haben vermutlich Haare auf den Zähnen, wenn ihnen etwas nicht passt. Und wenn Sie jetzt finden, das sei Diskriminierung heterosexueller Paare, müssen Sie sich bloss vorstellen, was an der Rezeption los ist, sobald Thomas und David oder Anna und Sandra das Frühstück nicht passt und die Betten zu hart sind. Diese acht Namen nehmen jedenfalls die Spitzenpositionen ein.

Die häufigsten Reklamationen haben Nachtclubs zu verbuchen. Dass gleichzeitig unter den Beschwerdegründen am häufigsten die Essensqualität bemängelt wird, wirkt widersprüchlich, weil in Nachtclubs selten Essen serviert wird. Und wenn doch, fragt man sich, warum der Nörgler und die Mäklerin ausgerechnet dort ein Mahl einnehmen wollten. Im Nachtclub wären doch eher Beschwerden übers Preis-Leistungs-Verhältnis zu erwarten, denn was dort geboten wird, ist doch immer zu teuer. Über Konzertsäle wird übrigens doppelt so häufig gemeckert wie über Stadien. Vermutlich liegts daran, dass bei Fangesängen die Tonqualität eine untergeordnete Rolle spielt.

Die meisten Beschwerden verzeichnet Basel, in Lugano scheint die Zufriedenheit am höchsten. Bern liegt im Mittelfeld und gleichauf mit Lausanne. Die Palästinademo von letztem Samstag dürfte Berns Beschwerdestatistik zwar stark erhöht haben, doch die Demonstrant:innen bewerteten es sicher positiv, dass den polizeilichen Wasserwerfern plötzlich das Wasser ausging. Egal wie sie alle hiessen.