Politour

Medien und Islam
Über Musliminnen und Muslime wird viel gesprochen. Dabei prägen stereotype Fremdzuschreibungen das Bild der Berichterstattung, verzerren die Wahrnehmung von Muslim:innen und können zu deren Marginalisierung sowie ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung im Alltag führen. Ein Podium diskutiert diese Mechanismen aus verschiedenen Blickwinkeln. Mit dabei sind Noemi Trucco, Soziologin, assoziierte Forscherin am Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG); Susan Boos, WOZ-Redaktorin und Präsidentin des Schweizer Presserats; Sanija Ameti, Gemeinderätin der Stadt Zürich und Kopräsidentin der Operation Libero; Felix Reich, Redaktionsleiter von «Reformiert», Zürich; und Zsolt Balkanyi-Guery, Historiker, Präsident der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus. Moderation: Amira Hafner-Al Jabaji, Islamwissenschaftlerin und Publizistin.
Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Mi, 18. Juni 2025, 18.30 Uhr. www.paulusakademie.ch
Frauen
Das Patriarchat hält sich zäh – auch durch die gezielte Spaltung von Frauen. Konkurrenz statt Solidarität, Vereinzelung statt Verbundenheit: Diese Mechanismen prägen das gesellschaftliche Miteinander auch unter Frauen. Doch was ist möglich, wenn Frauen sich zusammenschliessen und gemeinsam für Veränderung eintreten? In ihrem Buch «Die Revolution der Verbundenheit» zeigt die Soziologin und feministische Autorin Franziska Schutzbach, dass weibliche Solidarität enormes Potenzial birgt. Sie zeigt auf, wie Frauen durch Beziehungen und Bündnisse patriarchale Strukturen aufbrechen und gesellschaftlichen Wandel ermöglichen. Nach der Lesung von Schutzbach wird mit Aktivistinnen der Gewerkschaftsbewegung darüber diskutiert, wie eine gerechtere Gesellschaft aufgebaut werden kann.
Zürich Karl der Grosse, Kirchgasse 14, Fr, 13. Juni, 19 Uhr. www.franziskaschutzbach.com
Pharmakonzerne
Basel ist Pharmastadt – aber zu welchem Preis? Die globalen Pharmakonzerne profitieren von ungerechten Steuersystemen und wirtschaften auf Kosten des Globalen Südens. Das neue Buch «Vom Fluss des Wassers zum Fluss des Geldes» beleuchtet die Geschichte und die Macht der Pharmaindustrie sowie Alternativen aus feministischer, ökologischer und postkolonialer Perspektive. Nach der bewegten Abstimmungskampagne gegen das Standortfördergesetz wird mit Elango Kanakasundaram und Ueli Gähler diskutiert, auf welche Weise der Widerstand weitergetragen werden kann.
Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 16. Juni 2025, 19 Uhr.
Frauensport in Afghanistan
Die Fussballerin und Menschenrechtsaktivistin Khalida Popal hat das afghanische Frauenfussballteam gegründet und arbeitete als erste Frau im afghanischen Fussballverband. Über ihre Erfahrungen und ihren Einsatz für das Recht von Frauen und Mädchen, Sport zu treiben, hat sie das Buch «Meine wundervollen Schwestern. Eine Geschichte über Mut, Hoffnung und das afghanische Frauen-Fussballteam» geschrieben. Wenige Wochen vor Beginn der Fussball-EM in der Schweiz will Amnesty International durch Gespräche mit Khalida Popal aufzeigen, wie wichtig es ist, Diskriminierung im Sport zu bekämpfen, welche Verantwortung die Schweiz dabei trägt und wie wir gemeinsam dagegen angehen können.
Zürich Gleis, Zollstrasse 121, Mo, 16. Juni 2025, 19 Uhr.
Bern Kornhausbibliothek, Kornhausplatz 18, Di, 17. Juni 2025, 19 Uhr. Anmeldung erforderlich unter: www.amnesty.ch.
Anarchismus
Anarchist:innen aus dem Ruhrgebiet kommen zu Besuch nach Zug. Sie erläutern in ihrem Vortrag «Für ein Ende der Polizei», warum wir die Polizei nicht reformieren können, weshalb wir Polizei und Staat nur zusammen loswerden können und wie gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme aussehen kann.
Zug Zündhölzli, Alpenstrasse 13, Mo, 16. Juni 2025, 19 Uhr.