WOZ News

Nr. 40 –

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Erhebende

«Geits no?», fragte Leser S., als er in der letzten WOZ die Formulierung «auf dem Berner Hügel Gurten» erblickte. Schliesslich sei der Gurten sicher kein Hügel, sondern nichts Geringeres als der Berner Hausberg. Tatsächlich sind Berge etwas Relatives. So gibt es beim Berliner Prenzlauer Berg kaum Niveauunterschiede zu den angrenzenden Vierteln, und der Gurten hat nun mal bei guter Sicht die bekannten Viertausender im Rücken. Aber selbstverständlich wollen wir die Berner Gefühle nicht verletzen, hier in Zürich soll auch niemand kommen und den Üetliberg kleinmachen.

Geschichtsschreibende

«Als zentralplus beginnt, Fragen zu stellen, setzt sich ein Stein ins Rollen», schrieb zentralplus.ch. Das Fragenstellen scheint etwas ausgelöst zu haben, wir aber fragen uns, wie die Schlacht am Morgarten ausgegangen wäre, hätten sich die Steine erst mal gesetzt.

Judikative

«Eine bedingte Freiheitsstrafe von neun Monaten sah die Staatsanwaltschaft vor. Doch von der angeblichen Anwältin auf Abwegen blieb am Ende kaum etwas übrig», reportierte die «Berner Zeitung» vom Gericht. Resozialisierung schiefgelaufen? Nicht sicher ist aber, ob sie aus einer unbedingten Strafe unversehrter hervorgegangen wäre.

Finanzielle

Sie verstehen sich zweifellos auf subtile Andeutungen, die Tamedia-Produkte im Raum Bern. Dort lasen wir nämlich: «Und Trainer £Lustrinelli muss sich vorwerfen lassen, zu spät erste Wechsel getätigt zu haben.» Wir schliessen daraus, dass der Vorwurf Mauro Lustrinelli nicht kümmert, weil er mit einem Wechsel nach Grossbritannien liebäugelt, wo er mehr Kohle kriegt.

Gewichtige

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen hat sich die Katholische Kirchgemeinde St. Gallen einen Imagefilm gegönnt, in dem unter anderem ein «Rebranding zu Katholisch St. Gallen», die Einführung der Kirchensoftware Verowa und eine neue Website thematisiert werden. «Die Veränderungen kommen zu einem gewogenen Zeitpunkt», kommentierte das «St. Galler Tagblatt». Möge der Zeitpunkt von jenen St. Galler:innen, die sich am Sonntag gegen die E-ID aussprachen, nicht als zu leicht befunden werden.

Musikalische

Neben der Wutrede von Donald Trump gabs kürzlich bei der Uno ja auch Ärger mit einer Rolltreppe und mit dem Teleprompter, den das Weisse Haus aber selbst mitgebracht und bedient habe, wusste srf.ch. «Mit den Teletrompetern der Uno gebe es hingegen keine Probleme», soll die Präsidentin der Uno-Vollversammlung, Annalena Baerbock, daraufhin betont haben. Aber nur, solange man sie nicht bei Eroberungsfeldzügen einsetzt.

Verwehte

Der «Tages-Anzeiger» erläuterte, wie bei der Prognose von Wirbelstürmen KI eingesetzt werden könnte, und kam zum Fazit: «Hoher Rechaufwand ist nötig.» Wir gehen mit Leser K. einig, dass nach so einem Orkan nicht nur Blätter zusammengerecht werden müssen.

woznews@woz.ch