Politour

Nr. 43 –

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«Erinnern für die Zukunft»

Der Bundesrat hat im Februar anerkannt, dass an Jenischen und Sinti:zze in der Schweiz Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden. An zwei Veranstaltungen der Zeitschrift «Neue Wege» kommen Menschen zu Wort, die Teil der Gesellschaft sind, deren Geschichte aber bis heute durch Ausgrenzung gezeichnet ist. In Bern sprechen Mo Diener, Christian Mehr und Jakub Winter, in Zürich gibts ein Gespräch, eine Lesung, Musik und Visuals mit Diener, Mehr, Carla Hagen, Nebojša Marković und Milena Petrovic.

Bern Polit-Forum, Marktgasse 67, Do, 23. Oktober, 18.30 Uhr.

Zürich Maxim Theater, Ernastrasse 20, Mi, 29. Oktober, 19.30 Uhr.

www.tinyurl.com/zukunfterinnern

Wanderarbeiter:innen

In Europa pflücken mehr als zwei Millionen Wanderarbeiter:innen Obst und Gemüse, viele leben als Sans-Papiers unter prekären Bedingungen. Der Film «The Pickers» zeigt ihren Alltag und das ausbeuterische System. Beim anschliessenden Podiumsgespräch mit Gästen des Unterstützungsprojekts SOS Rosarno aus Kalabrien wird aufgezeigt, wie der solidarische Konsumverein SolRosa funktioniert und was das alles mit der Schweiz zu tun hat.

Bern Cinématte, Wasserwerkgasse 7, Mo, 27. Oktober, 19 Uhr.

Lausanne Le Cinématographe, Allée Ernest-Ansermet 3, Di, 28. Oktober, 18.30 Uhr.

Luzern Stattkino, Bourbaki Panorama, Löwenplatz 1, Mi, 29. Oktober, 18.30 Uhr.

Zürich Postsquat, Wipkingerplatz 7, Do, 30. Oktober, 19 Uhr.

Biel Salon Gurzelen, Champagneallee 2, Fr, 31. Oktober, 20.30 Uhr.

www.solrosa.org

Medizin und Pflege

Was macht unser Leben wertvoll? Welches Leben betrachten wir als lebenswert, welches nicht? Wie viel Unterstützung darf der Einzelne von der Solidargemeinschaft erwarten – ab wann gilt eine Behandlung als «zu teuer»? Es diskutieren Noëmi Lehmann (Pflegeexpertin MScN Palliative Care, Stadtspital Zürich; Vorstandsmitglied SBK ZH/GL/SH), Stefan Felder (Professor für Health Economics, Universität Basel), Markus Zimmermann (Präsident der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin) und Gudrun Theile (Fachärztin Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Notfallmedizin, Universitätsspital Zürich).

Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 2, Mi, 29. Oktober, 19 Uhr.

2021 wurde die Initiative «Für eine starke Pflege» angenommen, doch weiterhin besteht Pflegenotstand – noch immer kehren viele Pflegende ihrem Beruf den Rücken. Maria Rosa Joller, Pflegefachfrau und Gesundheitsökonomin beim Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, zeigt auf, was es braucht, um den Bedürfnissen der Pflegenden gerecht zu werden und um die Pflegeinitiative endlich umzusetzen.

Bern Polit-Forum Käfigturm, Marktgasse 67, Di, 28. Oktober, 18.15 Uhr.

www.tinyurl.com/pflegejetzt

Obdachlosigkeit

Warum müssen in einem der reichsten Länder der Welt Menschen auf der Strasse leben? An der Veranstaltung des Kompetenzzentrums Menschenrechte gibt es nach Inputreferaten von Jörg Dittmann (Institut Sozialplanung FHNW) und Alexandra Neumann (Teamleiterin Sicherheit, Intervention, Prävention der Stadt Zürich) eine Diskussion.

Zürich Universität, Raum RAI-G-041, Rämistrasse 74, Di, 28. Oktober, 18.15 Uhr.

www.menschenrechte.uzh.ch

Palästina

Im Café Palestine erzählt Karin Wenger von ihrer Zeit als freie Journalistin in Palästina. Von 2004 bis 2009 berichtete sie unter anderem für die NZZ: von der Eskalation der Gewalt seit der Zweiten Intifada, dem Tod von Jassir Arafat und dem Alltag der Menschen.

Zürich Quartierzentrum Bäckeranlage, Hohlstrasse 67, So, 26. Oktober, 18 Uhr.

Frauen und Literatur

Stimmrecht, Frauenhaus, Verlage und Frauenbuchläden: Für die Frauen waren die siebziger Jahre eine Zeit des Aufbruchs. Auch die literarische Produktion nahm zu – manche Autorinnen kennen wir bis heute, viele gingen vergessen. Nadia Brügger und Valerie-Katharina Meyer, die Herausgeberinnen von «Widerstand und Übermut», zeigen auf, wie Frauen wie Gertrud Leutenegger, Laure Wyss, Hanna Johansen oder Helen Meier die Schweizer Literaturlandschaft verändert haben.

St. Gallen Palace, Blumenbergplatz, Di, 28. Oktober, 19.30 Uhr.