WOZNews
Fossile
«Tag der Ofenen Tür». Mit dieser Anzeige im «Glattaler» macht das Lycée Français International de Zurich auf sich aufmerksam. Es ist offensichtlich – das Empire schlägt zurück: Wenn ihr kein Frühfranzösisch wollt, dann wollen wir auch kein Deutsch können. Hoffentlich werden die Schüler:innen hinter dieser Twür nicht verheizt.
Tageszeitliche
«Zwei Stunden dauert das hochmusikalische Abend», so der «Walliser Bote», und das könnte man ja für einen charmanten Ausdruck des Oberwalliser Idioms halten. Aber ein Dutzend weitere Titel landauf, landab schwärmten unisono mit, denn natürlich gehört der «Walliser Bote» zu CH Media, und natürlich liest man dort häufig nicht vor Drucklegung durch, was man geschrieben hat. Gutes Nacht, allerseits.
Abgehagte
Und im Toggenburg wie in Nidwalden und anderswo (CH Media!) konnte man lesen: «Dabei wird das Schweizer Geschäft werden so eingezäunt, dass es von Problemen im Ausland nicht in existentiell bedroht werden kann.» Möge sich dieses Geschäft regen Zuspruchs erfreuen, unabhängig von seinem Standort und der Holprigkeit seines Beschriebs
Verschmolzene
«Die Idee von einer Portion Raclette-Käse auf dem Teller Ghacktes mit Hörnli erfordert wahrhaftig Erfinder*innengeist und ein Faible für Crossover-Kitchen.» Diese vollmundige Behauptung kann man in Zweifel ziehen, doch bajour.ch, die sie aufgestellt hat, erzählt unverdrossen, wie es dazu kam: «[…] es war ein junger Mess-Besucher, der Hasi einst instruierte, ihm dieses Gericht zuzubereiten. Der Rest war dann Mund-zu-Mund-Propaganda und hält heute auch dank Influencer*innen seinen Kultstatus aufrecht.» Leser R. hält die Vorstellung der Mund-zu-Mund-Propaganda für «unappetitlich». Wir glauben aber, jedes erfolgreiche Rezept wurde x-mal durchgekaut und dann weitergegeben.
Gemixte
«Nach diesem Geständnis machte sich die Patrouille auf den Weg zur Wirtschaft, wo Michael R. bereits wieder einige, nicht genau evaluierbare, alkoholische Getränke intus hatte», erzählt bluewin.ch. So konnte das Ganze nicht anders als in einem feuchtfröhlichen Treffen enden.
Nullsummierende
«Trump habe gedroht, die BBC auf 1 Milliarde Dollar (etwa 807.000 Millionen Franken) zu verklagen», berichtete tagesanzeiger.ch. Zu viel Fränkli? Nein, denn für einen solchen Wechselkurs könnte der Megalomane dort drüben bereit sein, den Zoll um einige Prozente zu senken.
Volkszählerische
«Im vergangenen Jahr brachte eine Frau im Durchschnitt noch 1,29 Kinder auf die Welt», rapportierte die NZZ. Hoppla: Umgerechnet auf die rund 4,5 Millionen Frauen in der Schweiz macht das fast 5,75 Millionen Geburten. Masseneinwanderung? Ein Klacks dagegen. SVP, erwache! (Lieber nicht.)
Umgezogene
«Lena Lodenthal» – so heisst laut «Tages-Anzeiger» die altgediente, von Ulrike Folkerts verkörperte «Tatort»-Kommissarin Lena Odenthal. Dabei trägt diese doch fast immer Leder.