Navot Miller

Le Monde diplomatique –

  • Navot Miller, 5 Boys in Ibiza, 2022, Öl auf Leinwand (Diptychon), 180 × 300 cm
    Navot Miller, 5 Boys in Ibiza, 2022, Öl auf Leinwand (Diptychon), 180 × 300 cm
  • Navot Miller, Boy on Balcony Remake, 2021, Öl auf Leinwand, 200 × 150 cm
    Navot Miller, Boy on Balcony Remake, 2021, Öl auf Leinwand, 200 × 150 cm
  • Navot Miller, First candle night, 2022, Öl auf Leinwand, 120 × 80 cm
    Navot Miller, First candle night, 2022, Öl auf Leinwand, 120 × 80 cm
  • Navot Miller, Zach in Priest Guesthouse in Salzburg, 2020, Wasserpastell auf Papier, 102 × 72 cm
    Navot Miller, Zach in Priest Guesthouse in Salzburg, 2020, Wasserpastell auf Papier, 102 × 72 cm
  • Navot Miller, Beach in Mexico, 2023, Öl auf Leinwand, 160 × 310 cm
    Navot Miller, Beach in Mexico, 2023, Öl auf Leinwand, 160 × 310 cm
  • Navot Miller, Selbstporträt, 2023, Öl auf Leinwand, 40 × 30 cm
    Navot Miller, Selbstporträt, 2023, Öl auf Leinwand, 40 × 30 cm
  • Navot Miller, Boy on Train, 2022, Öl auf Leinwand, 170 × 140 cm
    Navot Miller, Boy on Train, 2022, Öl auf Leinwand, 170 × 140 cm

Künstler des Monats

Der 1991 in Schadmot Mehola im Westjordanland geborene israelische Künstler Navot Miller kam 2013 nach Berlin, ursprünglich mit der Absicht, Architektur zu studieren. Stattdessen begann er 2017 ein Kunststudium an der Weißensee Kunsthochschule und lebt auch nach Abschluss des Studiums weiterhin in Berlin.

Seine Arbeiten basieren vor allem auf Fotografien – er fotografiert sowohl in Berlin als auch auf Reisen sehr viel, dokumentiert Alltagsszenen und kombiniert diese dann in seiner Malerei. Dadurch, dass es sich um seine eigenen Erlebnisse handelt, auch wenn diese nicht eins zu eins wiedergegeben werden, sind die Bilder, wie er sagt, „persönlich und intim“; Miller interessiert sich für das Authentische.

Im nebenstehenden Bild „Boy on Balcony Remake“ kommen sein Interesse an Architektur, sein jüdisch-religiöser Hintergrund (das Geländer zitiert eine Menora), eine homoerotische Spannung und dezidiert queere Ästhetik sowie die für Miller typische extravagante Farbgebung zusammen. Als wichtige Einflüsse nennt er Caravaggio und David Hockney. Die Farbpalette seiner figurativen Malerei ist sehr bunt und schert sich nicht um Realismus – das gezeigte Leben wird dadurch, auch wenn die Szenen eher alltäglich sein mögen, zum queeren Fest.

Für das Bildmaterial danken wir dem Künstler und der Yossi Milo Gallery, New York.

www.navotmiller.com, www.yossimilo.com

Wilhelm Werthern