WOZ News
Gezielte
«Auch Ständeratskandidatin Esther Friedli setzt sich für die Anliegen der Landbevölkerung ein, deshalb wähle ich Sie am 12. März in den Ständerat», so der Präsident der JSVP Kanton St. Gallen in einem Leserbrief ans «St. Galler Tagblatt». Als Leser M. das las, fand er: Leicht ist das Amt zwar nicht, aber wenn er mich wählt statt Friedli, will ichs zufrieden sein.
Funktionale
«Nun trommeln sie sich zusammen» hiess es auf «Zentralplus» über Eltern, die mit den Schuleinteilungen ihrer Kinder nicht einverstanden sind. Sich erst zusammenrotten und dann beim Trommeln die Wut rauslassen, ist doch gar keine schlechte Idee.
Feiernde
«Tausende Übernächtigungen: SAC-Hütten verbuchen Rekordjahr», wissen wir dank srf.ch. Bleibt zu hoffen, dass nach den Sausen niemand so umnachtet war, noch einen Berg zu besteigen.
Vernichtete
«Die Reden von dem ukrainischen Präsidenten folgen dem immer gleichen Muster. Funktioniert das noch?», fragte die NZZ. Wir fragen, wann der Tod von dem Genitiv eintrat.
Bingewatchende
Die Person, die den Teaser «Schwarmschutz: Das Abkommen zur Hohen See lässt Umweltschützer und Meerestiere jubilieren» auf der Titelseite des «Tages-Anzeigers» verfasste, hat sich offensichtlich schon sämtliche Folgen der neuen Serie «Der Schwarm» reingezogen.
Vielseitige
Folgende Nachricht erreichte uns per Mail: «Varilux Premium hilft bei der Verringerung der Symptome von Krampfadern.» Oha, dachten wir verdutzt: Was man mit dem Einsatz einer Gleitsichtbrille doch alles erreichen kann!
Ungerechte I
Nach einer Umfrage erläuterte die «SonntagsZeitung»: «Demnach machen sich Frauen mehr Sorgen vor dem körperlichen Altern, während sich Männer in erster Linie vor einer schwächelnden Libido fürchten.» Dass da wieder nur Frauen mit einer falschen Präposition gequält werden – kann es noch Zufall sein?
Ungerechte II
Um beim Thema zu bleiben: In Berlin wurde eine Frau des Schwimmbads verwiesen, weil sie wie die Männer ohne Oberteil ins Wasser wollte. Gemäss t-online.de hat die Betreffende schon «2021 eine Demonstration in Kiel für mehr Geschlechtereichberechtigung organisiert». Auch wenn wir das Anliegen verstehen, bezweifeln wir, dass das geschlechtsübergreifende Eichen von Brustumfängen da weiterhülfe.
Töchterliche
Die NZZ offeriert ihrer Leser:innenschaft eine Reise nach Rom mit allerlei Sonderführungen, Exklusivbesuchen und einem Apéro bei der Schweizergarde. Bemerkenswert scheint uns hier vor allem die ausschliessliche Qualifikation der zuständigen Reiseleitung: «Cristina Leutenegger, Tochter des Ex-Nationalrat-Mitglieds Filippo Leutenegger».