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Argentiniens Regierung und Justiz bedrohen die Pressefreiheit, indem sie gegen unliebsame Publikationen vorgehen. Am 29. August veröffentlichte der Journalist Mauro Federico auf dem Nachrichtenkanal Carnaval die Tonaufnahme eines ihm zugespielten Telefonats. Darin hatte Karina Milei, Schwester und rechte Hand von Präsident Javier Milei, über Bestechungsgelder gesprochen, die an Regierungsmitglieder geflossen sein sollen. Drei Tage später ließ das Sicherheitsministerium die Carnaval-Redaktion durchsuchen und veranlasste strafrechtliche Ermittlungen gegen Federico sowie einen Mitarbeiter des Nachrichtenkanals C5N, der das Tonmaterial ebenfalls gesendet hatte. Und ein Bundesrichter verbot die Verwendung des Materials mit der Begründung, damit werde sowohl „die Privatsphäre und Ehre“ von Karina Milei als auch die „institutionelle Sicherheit“ des Landes gefährdet.