«Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts»

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Lesung und Diskussion 

Offener Hass und Drohungen gehören zum Alltag des 22-jährigen Autors und Aktivisten Jakob Springfeld aus Sachsen. Seine Antwort ist Aufklärung, Vernetzung und Widerständigkeit. 

Kaum jemand kennt die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Sachsen besser als Jakob Springfeld. Für sein Engagement in Sachen Klimaschutz und Antirassismus zahlt der heute 21-jährige Autor und Aktivist einen hohen Preis: Er wird von Rechtsradikalen beleidigt, bedroht und bis vor sein Elternhaus verfolgt. Doch statt zu schweigen oder aufzugeben, schreibt Springfeld 2022 ein Buch über seine Erfahrungen: «Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts». Darin geht er aber auch auf die Rolle der teils unterwanderten Polizei ein oder auf eine Stadtverwaltung, die die rechtsextreme Szene und deren gewalttätigen Einfluss auf den Alltag kleinredet und ignoriert.

Seither ist Springfeld unterwegs, um an Lesungen, in Schulen oder an Podiumsdiskussionen der Frage nachzugehen, was die Zivilgesellschaft dem aktuellen Rechtsruck entgegensetzen kann. Nun kommt er erstmals in die Schweiz, um sein Buch vorzustellen, und vor allem auch, um in der anschliessenden moderierten (Publikums-)Diskussion über seinen Austausch mit Bürger:innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu berichten. Was braucht es, um sich gegen dominante rechtsextreme Strukturen zu wehren? Welche Initiativen und Aktionen hatten Erfolg und welche nicht? Wie können sich gerade Jugendliche der rechtsextremen Szene entziehen, und welche Rolle spielen etablierte Parteien und die Kommunen dabei?

Moderation: Jan Jirát, WOZ-Redaktor

Eintritt frei, Kollekte

Buchcover von «Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts»

Jakob Springfeld mit Issio Ehrich 
Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts
Taschenbuch, 2022, Quadriga-Verlag 
192 Seiten, ISBN 978-3-86995-124-9, CHF 24.90