WOZ News

Turbulente
«Der Lufthansa-Konzern hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich gekappt», schreibt die «Solothurner Zeitung». Die Gesellschaft habe «nach sechs Monaten einen Verlust von 427 Millionen Euro eingesammelt – eine gute halbe Milliarde weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, als zum 30. Juni bereits ein Gewinn von 149 Millionen Euro stand». Hoffentlich wird die Airline nicht am Cockpit gekappt. Bisher konnten die Pilot:innen nämlich besser fliegen als die Buchhaltungsverantwortlichen rechnen.
Sportsfreundliche
Worauf müssen wir in nächster Zeit verzichten? Auf allgegenwärtigen Fussball und seine Kollateralerscheinungen, zum Beispiel: «Die Spieler sind sich am Aufwärmen» (srf.ch), «Es hat nicht erst seit dieser EM Tradition: Die Schweiz verliert im Elfmeterschiessen. Aber nicht deshalb gehört es überdenkt» («Tages-Anzeiger»). In der generell von Fluktuation gekennzeichneten Branche darf der Nationaltrainer einstweilen bleiben. Ob das auch für alle in den Redaktionen gilt? Wahrscheinlich schon.
Realitätsvirtuelle
«Mehr als zwei Jahre nach dem Krieg zeigt sich jedoch, dass der Krieg nur kurzzeitige Auswirkungen auf Migrationsbewegungen hatte.» So die NZZ zur Bevölkerungsentwicklung in Russland. Wenn man sich wünscht, dass der Krieg vorbei ist, genügt es offenbar, sich einschlägig zu informieren.
Futuristische
«Die Weltbevölkerung wächst bis 2010 weniger an als bisher angenommen», weiss ebenfalls die NZZ, eigentlich in Bezug auf das Jahr 2100. Was sie nicht weiss, ist, dass im Berichtszeitraum auch die Zahl der Abonnent:innen leider eher sinken dürfte.
Gewerkschaftliche
«Auf wie hoch die Arbeitnehmerverbände den Mindestlohn anheben wollten, kann Lang aus ‹verhandlungstaktischen Gründen› nicht sagen», berichtete zentralplus.ch. Hoffentlich auf höher, als die sprachlichen Anforderungen tiefer werden.
Kommunikative
Auch das konstatierte zentralplus.ch: «Auf der Hergiswaldstrasse in Kriens ist es zu eng. Die Busse und Autos mögen kaum aneinander vorbei.» Empathie im Strassenverkehr ist die halbe Miete. Sagt der volle Bus zum intelligenten Auto: Du, ich glaube, du kommst mir zu nahe. Antwortet das Auto: Entschuldige, ich bin halt ganz schön breit.
Erweiterte
«Nico Williams und Lamine Yamal glänzen als junge spanische Fussballstars an der Europaweltmeisterschaft», lobte die Moderatorin der «Tagesschau». In Lateinamerika ist man jetzt ein bisschen beleidigt.
Umarmte
«Der von der Firma Herrenknecht gestiftete Preis für herausragende Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften nahm Jule Matscheko entgegen», lasen wir auf badische-zeitung.de. Die geehrte Maturandin dürfte die Annäherung nicht begeistert haben.