Leser:innenbriefe

Nr. 42 –

Direkt rührend

«Im Affekt: Volkssport Hochschule», WOZ Nr. 39/24

Die Horrorvision der NZZ, wonach auch bei uns französische Zustände drohen, wo angeblich bald jeder Müllmann einen Gymi-Abschluss habe, ist direkt rührend. Und mit gut zwanzig Prozent Maturitätsquote, eine der niedrigsten in Europa, ist die Panik auch übertrieben. Offenbar scheint der Freisinn seiner eigenen Ideologie, dass der Markt schon alles richte, nicht mehr zu vertrauen. Mal abgesehen davon, dass Müllabfuhr nicht das Allerletzte ist, sondern für eine zivilisierte Gesellschaft so wichtig wie Krankenpflege oder Schule.

Im Übrigen ist es unlogisch, werktags Bildung als wichtigsten Rohstoff der Schweiz zu predigen und am Sonntag über zu viele Bildungswillige zu klönen. Also doch nur Privilegien für die eigene Klientel (sprich Elite) reklamieren? Die Tatsache, dass eine deutliche Mehrheit der Studierenden Akademikerkinder sind, ist doch beruhigend, oder nicht?

Max Hilfiker, Zürich

Krankenkassen-Blues

«Krankenkassen: Blätter fallen, Prämien steigen», WOZ Nr. 40/24

Kriechst im Morgenrot daher,
denn die Prämien wiegen schwer.
Und des Volkes Seele ahnt:
Irgendwer hat abgesahnt.

Richard Knecht, Glarus