WOZ News

Nr. 5 –

Kindgerechte

Wissen Sie, LeserIn, die Sie möglicherweise der reiferen Generation angehören, noch, welches Spielzeug Sie in Ihrer Kindheit hatten? Vielleicht ein Plüschtier von Steiff? Eine Sasha-Puppe? Ein paar Matchbox-Autöli, eine Märklin-Eisenbahn gar? Und ja, einen Gameboy. Einer Infografik der «SonntagsZeitung» zufolge gibts diesen seit dem Jahr 1889. Nur rund sechzig Jahre später kamen dann Lego auf den Markt, und nochmals kurz darauf wurde das Rad erfunden.
Jürg Fischer

Verhexte

Vor kurzem mokierten wir uns darüber, dass der «Tages-Anzeiger» Buchstaben durcheinanderbrachte und statt ETH EHT schrieb. Doch in dem von uns gelieferten Zitat kam auch das Wort «spektaktulär» vor, das im Original vollständig korrekt dahergekommen war. Wir haben es also auch keineswegs im Griff: blambabel.
Jürg Fischer

Treffunsichere

In unserem Artikel «Schüsse in der Moschee» (WOZ Nr. 3/2017) war davon die Rede, dass einer der Tatzeugen relativ glimpflich davon kam, weil er sich «im Affekt» nach hinten fallen liess. Eine derartige Affekthandlung ist in der einschlägigen Literatur bisher unbekannt, was wir wohl beim Korrigieren hätten merken sollen; aber da verliess uns der Instinkt.
Jürg Fischer

Wuchernde

Dass es ein Skandal war, erkannten ja alle Medien: «Sechs Armeeangehörige zeichneten ein Hakenkreuz in den Schnee, streckten ihre Armee zum Hitlergruss und liessen das Ganze auf einem Foto festhalten.» Doch nur «20 Minuten» deckte auf, dass jedem Nazi-Fan in der Armee auch noch streckbare Kleinstarmeen wachsen. Hoffentlich ist Verteidigungsminister Guy Parmelin wenigstens dieser Untersuchung gewachsen.
Karin Hoffsten

Gefährliche

In der «htr hotel revue» wurde ein innovativer Gastronom zur Finanzierung seines neusten Projekts befragt. «Die Bauführung übernehmen wir jeweils selbst», antwortete er, «Unterstützung erhielten wir von Freunden, etwa einem Sanitäter und einem Schreiner.» Auf manchen Baustellen geht es nun mal blutig zu und her.
Karin Hoffsten

Erfolgreiche

Mit der Fertigung neuartiger Autobatterien durch das Tochterunternehmen Belenos will Swatch den Umsatz verdoppeln, so die «Aargauer Zeitung»: «Hauptbestandteil ist Vandadium Peroxid – von Belenos nach einer streng gehüteten Rezeptur weiterverarbeitet.» Längst ist durchgesickert, dass sich die gesteigerte Batterieleistung allein dem systematischen Zertrümmern von Laboreinrichtungen durch hochqualifizierte Vandalen verdankt.
Karin Hoffsten

Selbsterfahrende

Die Besprechung einer belletristischen Neuerscheinung in «20 Minuten» endete mit dem Fazit: «Ein opulenter, grossartiger Roman, auf dem man noch lange herumkaut wie auf einem Streifen Menschenfleisch.» Gerne schliessen wir uns WOZ-Leser P. an, der beeindruckt zur Kenntnis nahm, «dass Rezensenten gewillt sind, im Dienste des Lesers ganze Arbeit zu tun».
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch