Diesseits von Gut und Böse: Wahre Werte

Nr. 46 –

«Die schöne Wirtschaftsweise Beatrice Weder di Mauro warnt vor globaler Eskalation der Eurokrise», meldete der «Blick am Abend», und die beigestellten Fotos beweisen: Die Professorin mit einem Touch Scarlett Johansson hätte schon lange einen Platz auf der Liste der «Sexiest Women of the Year» verdient, doch mit 46 ist es dafür leider zu spät.

Längst ist erwiesen, dass schöne Menschen weiterkommen, und im Zeitalter des «People»-Journalismus erwarte ich diesbezüglich von den Medien etwas mehr Mut. Attraktivität als ausschlaggebendes Beurteilungskriterium gehört in jede seriöse Berichterstattung zu Politik und Wirtschaft. Ich will Ihnen zeigen, wie das aussehen könnte.

Im selben «BaA» begegnen mir zum Beispiel ein Preisüberwacher, der mal zum Coiffeur sollte, zwei SVP-Nationalräte, einer mit Tränensäcken, der andere fett glänzend – da hülfe etwas Puder –, eine grüne Stadträtin, der frischere Farben guttäten, ein fescher grüner Nationalrat und eine hübsche SP-Gemeinderätin, die ihre Attraktivität noch steigern könnten.

Das System ist jedenfalls wirksam: Mein ganz persönlicher Anwärter auf den Titel «Hässlichster Nationalrat ever» wurde im Herbst endlich abgewählt.