Politour

Nr. 40 –

Dreissig Jahre Chornlade

Die Zürcher Chornlade-Genossenschaft feiert am kommenden Samstag ihr dreissigjähriges Jubiläum. Das Programm beginnt mit fairem Kaffee, Gipfeli und Kuchen (9–14 Uhr) und Degustationen quer durchs Sortiment (9–16 Uhr). Linaz präsentiert Pantomime und Akrobatik (15–15.45 Uhr). Das gibts alles im Laden an der Fierzgasse.
Anschliessend geht es im Kasama weiter mit einem Podium zur Frage «Ernährungssouveränität: teure Nostalgie oder zukunftsträchtiges Konzept?» (17.15–19 Uhr). Die TeilnehmerInnen: Jo Bucher (Landwirtin), Herbert Karch (ehemaliger Geschäftsführer der Kleinbauernvereinigung), Hans Georg Kessler (Biofarm-Genossenschaft) und Ursina Eichenberger (Genossenschaft Ortoloco), moderieren wird WOZ-Redaktorin Bettina Dyttrich.
Nach einem Apéro, Grilladen und Spezialitäten aus der Küche (19–20.30 Uhr) beginnt der Barbetrieb, und Brigitta Fischer tritt im Duo mit Klaus Moenning auf (20.30–21.15 Uhr).
Zürich Sa, 6. Oktober 2012. Chornlade, Fierzgasse 16, 9–15.45 Uhr. Kulturverein Kasama, Militärstrasse 87a, ab 17 Uhr.

Entwicklungszusammenarbeit

Unter dem Motto «50 Jahre Deza – Mehr als Hilfe» lädt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ein zur Wanderausstellung «Die andere Seite der Welt – Geschichten der humanitären Schweiz». Die Ausstellung basiert auf mehr als 300 Stunden gefilmter Interviews, die mit Archivaufnahmen zu kurzen Dokumentarfilmen verarbeitet wurden. SchweizerInnen, die für die Deza, das Internationale Rote Kreuz und Nichtregierungsorganisationen im Einsatz waren, berichten von ihren Erfahrungen in der humanitären Hilfe, in der Entwicklungszusammenarbeit und beim Einsatz für die Menschenrechte.
Sarnen Historisches Museum Obwalden, Brünigstrasse 127, geöffnet Mi–So, 14–17 Uhr, oder auf Anfrage: 041 660 65 22. Die Ausstellung dauert bis 30. November 2012.
Solothurn Altes Zeughaus, Zeughausplatz 1, geöffnet Di–Sa, 13–17 Uhr, So, 10–17 Uhr. 
Die Ausstellung dauert bis 13. Januar 2013.

Existenzsicherung

Die Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung Basel lädt zu einer Podiumsdiskussion über Existenzsicherung und soziale Rechte ein. Es debattieren am Mittwoch: Christoph Brutschin (SP-Regierungsrat, Vorsteher Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt), der Soziologe Ueli Mäder, Harald Rein (Sozialwissenschaftler, Berater im Frankfurter Arbeitslosenzentrum) sowie Christoph Ditzler und Avji Sirmoglu (Vorstandsmitglieder Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung).
Basel Institut für Soziologie (2. Stock), Petersgraben 27, Mi, 10. Oktober 2012, 19 Uhr.

Justiz

Der Dominikanerpater Heinrich von Rheinfelden belästigt Bäckerjungen und Karrenknechte. Susanna Schaub tötet nacheinander drei Ehemänner mit Gift. Paul Kopp ergattert bei einem Raubmord fünfzehn Franken. Studenten, Schülerinnen und Lehrlinge blockieren aus Protest die Tramschienen. Eine Autofahrerin prallt mit übersetzter Geschwindigkeit in ein Tram. Hooligans verursachen bei einem Fussballmatch hohen Sachschaden.
Womit machen sich Menschen in unterschiedlichen Epochen schuldig oder kommen mit dem Gesetz in Konflikt? Schuldig oder unschuldig, kriminell oder legal, schwere Straftat oder Kavaliersdelikt: Die Anschauungen über Kriminalität und Kriminelle wandeln sich laufend. Damit beschäftigt sich eine Ausstellung des Historischen Museums Basel.
Basel Barfüsserkirche, Di–So, 10–17 Uhr, bis 7. April 2013. Führungen für private Gruppen: 061 205 86 00. www.hmb.ch

Migration

Seit den sechziger Jahren gilt die Schweiz als Einwanderungsland. Wie können sich die verschiedenen Kulturen in einem Land gegenseitig bereichern? Wie können die sichtbaren und unsichtbaren Barrieren zwischen den Gruppen beseitigt werden? An der Tagung «Weg mit den Barrieren! Kulturen unterscheiden, Vielfalt leben, gemeinsam Räume schaffen» diskutieren nach einem Referat von Beda Meier (ehemaliger Leiter Kompetenzzentrum Integration, Gleichstellung und Projekte, St. Gallen), Gülcan Akkaya (Leiterin des Projekts «Teilnehmen – Teilhaben», Christlicher Friedensdienst), Mitra Akhbari (Dozentin und Projektleiterin am Institut für Soziokulturelle Entwicklung an der Hochschule Luzern), Adrian Gerber (Abteilungschef Integration beim Bundesamt für Migration), Benno Rüttimann (Human Resources Perlen Papier AG) und Marco Schmid (Direktor des Seelsorgeamts für MigrantInnen und Menschen unterwegs der Schweizer Bischofskonferenz).
Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, 
Sa, 20. Oktober 2012, 9.30–15.30 Uhr. Kosten inkl. Verpflegung: 70 Franken. Anmeldung per Post 
oder via www.romerohaus.ch bis 10. Oktober 
(angeben, ob vegetarisches oder nicht vegetarisches Essen erwünscht).

MuslimInnen

In der Wanderausstellung «… denn die Menschen sind alle Geschwister» geben zwanzig Musliminnen und Muslime aus dem Kanton Bern Einblick in ihren Alltag und sprechen über ihre Sorgen, Hoffnungen und ihren Glauben. Sie machen sichtbar, wie vielfältig der Islam bei uns gelebt wird. An zwei Begleitanlässen können sich Interessierte vertieft mit dem Thema Islam beschäftigen und mit MuslimInnen aus der Region ins Gespräch kommen: beim Besuch einer Moschee mit Präsenz bei einem etwa zehnminütigen Mittagsgebet und einem Gespräch mit Imam Mustafa Memeti und kurz vor Ende der Ausstellung an moderierten Gesprächen mit MuslimInnen, in Kleingruppen und mit orientalischem Apéro zum Abschluss. Teilnehmen werden Irfan Abas (Fabrikarbeiter und Imam der Islamischen Glaubensgemeinschaft Langenthal), Fathima Ifthikar (Content Managerin Internet und Studentin der Kommunikation) und die QuartierbewohnerInnen Nurdane Fidanci, Hassan Shero und Ferhat Utkun.
Bern Ausstellung: Kirchgemeindehaus Petrus, Brunnadernstrasse 40, 5.–23. Oktober 2012, geöffnet in der Regel werktags 9–17 Uhr, sonntags nach dem Gottesdienst. Moscheebesuch: Hochfeldstrasse 117, Sa, 6. Oktober 2012, 12.30–14 Uhr. 
Gespräch mit MuslimInnen: Kirchgemeindehaus Petrus, Brunnadernstrasse 40, 
So, 21. Oktober 2012, 11.15–12.30 Uhr.

Rüstungsexporte

«Décroissance» ist ein französisches Kunstwort aus «croissance» (Wachstum) und der Vorsilbe «dé-» (ent-) und lässt sich mit «Zurücknahme von Wachstum» übersetzen. Im Rahmen des nächsten «Café Décroissance», das den Titel «Rüstungsexporte oder: Warum ist das Geschäft mit dem Tod ein Wachstumssektor?» trägt, erklärt Josef Lang (Vorstandsmitglied der GSoA und ehemaliger Nationalrat Alternative – die Grünen) die verschiedenen Gründe für das Wachstum der schweizerischen Rüstungsexporte und macht Vorschläge für eine radikale Décroissance.
Bern Politforum Käfigturm, Marktgasse 67, 
Di, 9. Oktober 2012, 19 Uhr.

Wachstum

An der Tagung «Wachstumsinfarkt – versus Ökonomie des Lebens», die von der Fachstelle Oekumene, Mission, Entwicklung (Bereich Migration), den reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und der katholischen Arbeitsstelle Kirche im Dialog organisiert wird, gibt es Workshops über Care-Ökonomie, bedingungsloses Grundeinkommen, Green Economy, Postwachstumsgesellschaft, regionale Vertragslandwirtschaft, die Rolle der Theologie in der ökonomischen Wachstumserwartung, Gottes- und Ökogerechtigkeit, «vivir bien» als konkrete Alternative und einiges mehr.
Bern Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, Sa, 20. Oktober 2012, 8.30–16.30 Uhr. Kosten: 40/80 Franken. Detailprogramm und Anmeldung (bis 8. Oktober 2012): http://tinyurl.com/8fb3vna, Fachstelle OeME, Speichergasse 29, 3011 Bern, 031 313 10 10, oeme@refbejuso.ch.