Die fatale Firma
Ein christliches Leben scheint mir recht mühsam, zumindest was die Auseinandersetzungen mit den jeweiligen Vorgesetzten angeht. Damit meine ich nicht die oberste Konzernspitze, Seniorchef und Sohn, die sich ja seit 1980 Jahren nicht mehr persönlich zu Wort gemeldet haben, sondern das Management, das hier unten am Ruder ist, seit der Sohn gewaltsam nach oben befördert wurde.
Letzterer hatte ja seinerzeit keinerlei Skrupel, mit den unterschiedlichsten Leuten am Tisch zu sitzen; noch an seinem vorletzten Abend wies er beim gemeinsamen Znacht friedlich darauf hin, dass ihn einer am Tisch verpfeifen würde. Dazu machte er ominöse Bemerkungen über das Brot und den Wein zum Lammbraten: Das sei dann sein Leib und Blut. Wie auch immer – ChristInnen lieben es seither, diesen Znacht nachzufeiern, allerdings meistens in streng getrennten Sektionen.
Kürzlich wollten zur Abwechslung in Dübendorf drei Filialen gemeinsam feiern – und schon gabs Stunk. Ein subalterner Beamter der Römer Filiale drohte im Fall einer Teilnahme mit fristloser Entlassung, die mehr östlich situierte Abteilung wurde von ihrem Patriarchen zurückgepfiffen, und die Dritten taten, als wäre nichts, weil sie fürchteten, es gäbe noch mehr Krach.
Da ist mit Change Management nichts mehr zu machen. Ich empfehle eine baldige Liquidation.