Was weiter geschah: Gewinnsteuern: Null Franken

Nr. 17 –

Es waren hektische Tage für den Wirtschaftsminister. Anfang Februar wurde bekannt, dass Johann Schneider-Ammann in seiner Zeit als Firmenchef des Baumaschinenherstellers Ammann Group Steuern optimierte, indem er Finanzgesellschaften in Steueroasen wie Jersey und Luxemburg unterhielt. 2009 überführte er die Gelder in die Schweiz, in eine Domizilgesellschaft namens Afinsa AG. Doch wurde das Geld danach in der Schweiz versteuert?

Die WOZ forderte Einsicht in die verschiedenen Steuerausweise der letzten Jahre, die Berner Steuerbehörden stellten eine «rasche Erledigung» des Gesuchs in Aussicht. Nun, zwei Monate später, liegen die Steuerausweise der Afinsa AG vor. Nach ihnen wies die Briefkastenfirma in den Jahren 2009 und 2010 zwar ein steuerbares Kapital von 279,5 beziehungsweise 275,1 Millionen Franken aus, der steuerbare Gewinn aber betrug null Franken. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor, weil die Veranlagungen noch nicht rechtskräftig sind. Mehr gibt die Berner Steuerverwaltung nicht bekannt. Sie verweist auf das Steuergeheimnis.

Nachtrag zum Artikel: «Steueraffäre: Konto voll, Steuern null» in WOZ Nr. 6 /2014 .