Politour

Nr. 18 –

Care-Ökonomie

Das Netzwerk Wide widmet sich seit 2008 dem Schwerpunkt «Care-Ökonomie», einem damals noch wenig diskutierten Thema. Inzwischen wird im deutschen Sprachraum öffentlich und politisch darüber debattiert. Zum Beispiel am kommenden Dienstag, 6. Mai, ab 19.15 Uhr im Frauenraum der Reitschule Bern. Ausgehend von konkreten Texten wird über die verschiedenen Positionen und Analysen diskutiert.

Bern Frauenraum, Reitschule, Di, 6. Mai 2014, 19.15–20.30 Uhr.

Europa

Die Frage «Europa ohne Schweiz?» steht im Zentrum eines Diskussionsabends in Baden. Am kommenden Montag diskutiert SP-Nationalrat Cédric Wermuth mit Matthias Daum, dem neuen Leiter des Schweizer Büros von «Die Zeit», zur Stellung der Schweiz innerhalb Europas. Nach dem Ja zur SVP-Initiative sind Fragen nach dem Verhältnis der Schweiz zu Europa und umgekehrt wieder hochaktuell: Wie wird die europäische Idee hier wahrgenommen? Welche Rolle spielen dabei die Medien?

Baden UnvermeidBar, Mo, 5. Mai 2014, 19 Uhr.

Migration

Das Café Migration in Zürich nimmt sich des Alltags der Sans-Papiers an und bietet einmal im Monat Gelegenheit, in gemütlichem Rahmen mit Fachpersonen über ausgewählte Aspekte der Migration zu sprechen. Die nächste Veranstaltung trägt den Titel «Secondos zwischen Seelsorge und Strafvollzug». In der Öffentlichkeit wird immer wieder die hohe Kriminalität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund beklagt: Sind Secondos schlechtere Menschen als Schweizer Jugendliche? Wie kommt es, dass ein junger Mensch mit ausländischen Wurzeln auf die schiefe Bahn gerät? Was könnte ihn davor bewahren? Pfarrer Markus Giger, Gefängnisseelsorger im Jugendstrafvollzug, erzählt von seinen Erfahrungen.

Zürich Solino, Schanzengraben 15 (Eingang hinter dem Haus), Mi, 7. Mai 2014, 18–20 Uhr. Unkostenbeitrag 10 Franken inkl. Getränk.

Menschenrechte

Die Ausstellung «Zaungäste» beobachtet Schweizer MenschenrechtsbeobachterInnen in Israel und Palästina, die für das ökumenische Begleitprogramm EAPPI tätig sind. Diese erzählen in Collagen von Wut und Hilflosigkeit, aber auch von der Wichtigkeit, ZeugIn zu sein, von Erlebnissen, die Hoffnung wecken, und von Begegnungen auf Augenhöhe. Die Ausstellung im Basler Zwinglihaus beginnt am Dienstag, 6. Mai, um 19.30 Uhr mit einer Vernissage. Am Folgeabend wird der Film «Within the Eye of the Storm» (2012) von Shelley Hermon gezeigt: Bassam und Rami haben beide durch den Konflikt ihre Tochter verloren – und sind dadurch zu Verfechtern der Gewaltfreiheit geworden. Mit anschliessender Diskussion unter Leitung von Pfarrer Andreas Möri: «Wie können gewaltfreie Ansätze zur Konfliktlösung wirksamer werden?» Der Film wird am Mittwoch, 14. Mai, nochmals aufgeführt, ebenfalls um 19.30 Uhr und wiederum mit anschliessender Diskussion, diesmal geleitet von Pfarrerin Monika Widmer.

Basel Zwinglihaus, Gundeldingerstrasse 370, Vernissage am Di, 6. Mai 2014. Die Ausstellung dauert bis Do, 15. Mai 2014. Filmvorführungen von 
«Within the Eye of the Storm» am Mi, 7. Mai 2014, 
und Mi, 14. Mai 2014, ab 19.30 Uhr.

Sans-Papiers

Wer sich «rechtswidrig, namentlich nach Ablauf des bewilligungsfreien oder des bewilligten Aufenthaltes, in der Schweiz aufhält», wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft. Ein Blick ins Ausländergesetz offenbart die Lage der über 100 000 Sans-Papiers in der Schweiz: Der Strafbestand des illegalen Aufenthaltes ist ein Dauerdelikt. Nun geht eine Informationsveranstaltung des Vereins Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers der Frage nach: «Illegaler Aufenthalt: Das Leben als ‹Dauerdelikt›?» Zu Wort kommen: Peter Albrecht, Professor für Strafrecht an der Universität Bern, Sandy Meta, verurteilt wegen rechtswidrigen Aufenthalts, sowie die beiden Beraterinnen Alexandra Büchler und Marianne Kilchenmann.

Bern Kirchgemeindehaus Le Cap, 
Predigergasse 3, Mi, 30. April 2014, 20 Uhr.

Selbstbestimmung

Die beiden NGOs Peace Brigades International und Guatemalanetz Bern organisieren am Donnerstag, 8. Mai, eine Veranstaltung unter dem Titel «Der Kampf um selbstbestimmte Entwicklung in Guatemala». Ein Vertreter aus der Stadt San Juan Sacatepéquez berichtet über die aktuelle Situation in den Dörfern, die sich seit Jahren gegen den Bau einer Zementfabrik wehren, weil sie um ihre Lebens- und Entwicklungsgrundlage – den Rosenanbau – fürchten. Yvonne Zimmermann vom Solifonds ergänzt den Bericht aus San Juan Sacatepéquez mit einer globalen Perspektive auf soziale Kämpfe um eine selbstbestimmte Entwicklung und mögliche Formen, diese Kämpfe von hier aus zu unterstützen.

Bern Kirchgemeindehaus Paulus, Freiestrasse 20, Do, 8. Mai 2014, 18.30–20.30 Uhr.

Tourismus

Viel zu selten werden die ökologischen Chancen und Risiken des Tourismus und besonders auch des Alpentourismus öffentlich thematisiert. Das nächste Café Décroissance möchte mit einer Veranstaltung unter dem Titel «Immer höher, länger, schneller» einen Beitrag zur Diskussion leisten. Kathrin Conradin von Mountain Wilderness Schweiz analysiert die aktuellen Trends im alpinen Tourismus und zeigt gelungene Alternativen auf.

Bern Käfigturm, Di, 6. Mai 2014, 19 Uhr.