WOZ News

Nr. 38 –

Getitelte

«Die Angst der dem grossen Letten vor Nachbarn» hiess es online in der «SonntagsZeitung» – es fürchten sich nämlich durchaus nicht immer nur die Kleinen! Mit «Die Abbrechnung der illegitimen Première Dame» gelang demselben Portal zudem eine geschickte Bündelung des französischen Dramas.

Getitelte II

«Wer erwischt den pervekten Saisonstart?», fragte «Blick.ch» und steht damit nicht allein. Eine Google-Suche nach pervekt mit Vögelivau ergibt knapp 20 000 Treffer. Fielleicht sollte das Lehrpersonal auch das Fischlieff verstärkt berücksichtigen.

Getitelte III

Im Gegensatz dazu ist die Überschrift «Die IS-Enthauptungsvideos sind pure Propaganda» in «20 Minuten» gar nicht witzig. Und leider irreführend. Sonst wären die gefilmten Opfer noch am Leben.

Aufmerksame

Nur das Onlineportal «Watson» bemerkte, dass Roger Federer beim 4:5 in grosser Gefahr schwebte: «Der zweite Aufschlag von Fognini greift Federer voll an und holt sich das Mini-Break wieder!» Ungehobelten zweiten Aufschlägen sollte man das Handwerk legen!

Verschlimmbesserte

Leider kann es ganz falsch rauskommen, wenn StädterInnen wagen, sich mit dem Emmentaler Bahnverkehr, seiner Linienführung und Geschichte auseinanderzusetzen. Wir danken herzlich für die erhellenden Zuschriften, deren Abdruck schon die Hälfte dieser Rubrik füllen würde. Drum hier nur so viel: Nach ihrer Gründung 1906 fuhr die Bern–Lötschberg–Simplon-Bahn (BLS) noch keineswegs durch Grünenmatt. Erst im Lauf einer bewegten Geschichte von Fusionen, die über die RSHB, VHB, EBT, SMB und RM zur heutigen BLS AG führten, wurde das sympathische Örtchen berücksichtigt (Details finden Sie auf www.bls.ch/d/unternehmen/blsag-geschichte.php). Hinsichtlich des Nachtfotos, mit dem alles begann, schrieb uns Leser M., der Gleisunterhalt im Bereich der BLS sei lange Zeit durch die SBB besorgt worden, weshalb dessen Auslagerung an private Unternehmen die Arbeitsbedingungen verschlechtert habe. Es ist uns eine Freude, auch im Emmental so intensiv gelesen zu werden.

Glühende

Am 28. September 2014 wird in der Stadt Biel über die «Sanierung der Kremationsanlage Madretsch» abgestimmt. In der Botschaft dazu heisst es: «Aufgrund der optimalen Lage, der mit drei Einäscherungsöfen guten Kapazität und des zweisprachigen Services wird das Krematorium geschätzt und ist mit steigender Tendenz auch gut ausgelastet. (…) Aufgrund der Statistiken der Bevölkerungsdichte sowie der Lebenserwartung kann von einer Steigerung von 5% der Anzahl Einäscherungen in den nächsten zehn Jahren ausgegangen werden.» Wir gratulieren der Stadt Biel zu ihren heissen Wachstumsraten!

Langatmige

Der «Tages-Anzeiger» berichtete: «In der Gerichtsverhandlung beantragte die Verteidigerin des Polizisten in einem länglichen Plädoyer trotzdem einen Freispruch.» – «Nichts wie raus hier!», soll sie am Schluss gerufen haben.

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