Was weiter geschah: Labitzke-Areal: Baubewilligung erteilt

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Letzten August brauchte es ein grosses Polizeiaufgebot, um das besetze Labitzke-Areal in Zürich Altstetten zu räumen. Seither liegt das Gelände brach. Nun hat der Stadtrat der Mobimo AG die Bewilligung erteilt, dort 281 Wohnungen zu bauen. Geplant sind acht neue Gebäude – zwei davon Hochhäuser in der Höhe von 47 und 64 Metern. Gezeichnet wurden die Pläne von den Zürcher ArchitektInnen Gigon/Guyer. Der Baubeginn könne erst nach Ablauf der dreissigtägigen Rekursfrist genau festgelegt werden, teilt Mobimo mit. Ziel sei es aber, die Wohnungen bis Ende 2017 fertigzustellen. Die Baukosten betragen 150 Millionen Franken.

Jahrelang hatten sich die BesetzerInnen der ehemaligen Farbenfabrik gegen den Abriss gewehrt. Bei der Räumung im Sommer waren dreizehn Personen verhaftet worden – die BewohnerInnen waren teils auf die Dächer geklettert, um den Einsatz zu verhindern. Bis dahin war auf dem Gelände ein Mikrokosmos für Kultur und Diskussionen entstanden. Der vorläufig letzte Protest fand an Heiligabend statt, als sich rund 150 Personen auf dem geräumten Areal versammelten, um gegen das Mobimo-Projekt zu protestierten. Die ehemaligen BewohnerInnen forderten einen Stopp der Gentrifizierung in der «Designerstadt Zürich».

Bisher gab es keine Meldungen zu eingegangenen Rekursen beim Hochbaudepartement der Stadt Zürich.

Nachtrag zur Reportage «Zürcher Stadtentwicklung: Eine farbige Stadt für alle» in WOZ Nr. 4/2014 .