Hausmitteilungen: Das internationale «Diplo»-Treffen

Nr. 26 –

Am zweiten Juniwochenende trafen sich die für die internationalen Ausgaben von «Le Monde diplomatique» Verantwortlichen für einmal nicht in Paris oder Berlin, sondern in den Räumen der WOZ in Zürich. Ein Wochenende lang diskutierten zwanzig KollegInnen aus fünfzehn Ländern über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des internationalen Zeitungsprojekts.

Am Samstag hörten wir unter anderem Neuigkeiten aus Paris: Die KollegInnen des Mutterblatts haben ihre Printauflage und die Zahl ihrer OnlineleserInnen steigern können und sind finanziell stabil aufgestellt. Publizistisch planen sie nach dem historischen Nachschlagewerk «Manuel d’histoire critique» ein ökonomisches «Manuel critique d’économie», in dessen erstem Kapitel der Frage nachgegangen wird, ob es sich bei der Ökonomie überhaupt um eine (exakte) Wissenschaft handelt. Ausserdem werden im rund hundertseitigen Heft Gegenmodelle wie das der Décroissance vorgestellt. Eine Übersetzung ins Deutsche wird geprüft. Wäre das was für Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Wir halten Sie darüber auf dem Laufenden, was aus dem Projekt geworden ist.

Sofort zu entdecken gibt es eine andere Neuerung aus dem «Diplo»-Netzwerk: Das offene und unabhängige soziale Netzwerk Zinc (Tresen) ermöglicht das Teilen von Artikeln und die Diskussion unter den Lesenden und Schreibenden. Moderiert und unterstützt wird diese spannende Initiative von den «Amis du Monde diplomatique», zu finden ist sie unter zinc.mondediplo.net .

Gleichfalls beeindruckend couragiert unterwegs und mit einem langen Atem gesegnet sind unsere KollegInnen aus Portugal, Ungarn, Spanien, Italien und vielen anderen Ländern – nicht nur bringen sie den jeweiligen «Diplo» zu einem meist sehr kleinen Lohn und mit unglaublich viel Eigeninitiative heraus; die Verhältnisse in den jeweiligen Ländern lassen ökonomisch und politisch nicht viel Platz zum Atmen.