Agenda

Nr. 24 –

Frauen auf die Bühnen

Mehr Frauen in Jazz, Pop und Rock – das will die Koordinationsstelle Helvetiarockt. Um die popmusikalische Gleichstellung voranzutreiben, organisiert sie jährlich eine Tagung für VertreterInnen der Schweizer Musikbranche. Sie ziehen Bilanz und entwickeln neue Strategien. Auf dem zweitägigen Programm stehen etwa ein Live-Technik-Workshop für Mädchen und Frauen, eine Ausstellung, die sich mit Geschlechterstereotypen in der Rockmusik beschäftigt, eine Veranstaltung zur Sensibilisierung von Medienschaffenden in Geschlechterfragen und natürlich zahlreiche Konzerte von Frauenbands.

«Empowerment Day» in: Bern Progr und Frauenraum der Reitschule, Sa, 18. Juni 2016, und So, 19. Juni 2016. Detailliertes Programm unter www.empowermentday.ch.

Für eine Kultur der Hoffnung

So bekannt wie der Titel seines monumentalen Hauptwerks «Das Prinzip Hoffnung» – von dort stammt nämlich das gleichlautende geflügelte Wort – ist der Philosoph Ernst Bloch nie geworden. Unter anderem in jenem Werk führte Bloch die Unterscheidung zwischen dem Kälte- und dem Wärmestrom ein: zwischen nüchterner Gesellschaftsanalyse à la Marx und den Hoffnungen und Erwartungen der Menschen. In einer imposanten, metaphernreichen Sprache versuchte sich Bloch immer wieder an der Analyse einer revolutionären Zukunft und verwischte dabei die Grenzen zwischen Philosophie und Literatur. Blochs Feststellung, dass diese Perspektive in der kritischen Gesellschaftsanalyse zu kurz komme, trifft immer noch zu. Schön also, dass sich die KünstlerInnen Jessica Huber und James Leadbitter mit diesem vielstimmigen Kunstprojekt gegen die scheinbare Hoffnungslosigkeit der Zukunft richten. Der Anlass umfasst Performances, Vorträge und Projektpräsentationen zu Erfahrungen mit Angst und Hoffnung.

«The Art of a Culture of Hope» in: Zürich Gessnerallee, Fr, 17. Juni 2016, Sa, 18. Juni 2016. Das Ticket kostet so viel, wie man sich leisten kann.

Antirassistischer Stammtisch

Ein guter Stammtisch ist lebendig und wild; man geht hin, weil die Debatte drängt. «Wir müssen reden», finden auch die VeranstalterInnen des «Berner Rassismus Stammtischs» – Begründung geschenkt. Die beiden Migrationsforscher Kijan Espahangizi (Historiker, ETH) und Rohit Jain (Ethnologe, Uni Zürich) wollen im Rahmen einer Diskursperformance zu verschiedenen Themen freestylen: Racial Profiling, Mohrenstatuen, «Balkangraben» und segregierte Arbeitsmärkte. Damit sagen sie dem «White Swiss Privilege» den Kampf an.

«Berner Rassismus Stammtisch, Vol. I.» in: Bern Melting Pot, Progr, Do, 16. Juni 2016, 19.30 Uhr.