Diesseits von Gut und Böse: Todsicher im Auto
«Schauspieler Anatole Taubman fürchtet in Berlin um die Sicherheit seiner Töchter. Er und seine frühere Lebensgefährtin Claudia Michelsen lassen aus Angst vor Anschlägen Lina und Tara nicht mehr S- oder U-Bahn fahren. Die Ältere fährt Auto, die Jüngere wird chauffiert.»
So kolportierten es diverse Schweizer Zeitungen – und ganz, ganz leise wuchs in mir die Frage, ob eigentlich schon die einmalige Mitwirkung in einem James-Bond-Film (immerhin als Bösewicht Nummer zwei) das klare Denken beeinflussen könne. Genährt wurden meine Zweifel noch durch die Tatsache, dass der besorgte Vater seine Ängste ursprünglich exklusiv der Schweizer «Glückspost» anvertraut hatte.
Nun finde ich persönlich es ja weit gefährlicher, schutzlos dem Berliner Stadtautobahnnetz ausgesetzt zu sein, als mit der dortigen U- oder S-Bahn zu fahren, und deutsche Medien schweigen eisern zu diesem Thema, was wiederum daran liegen mag – Lügenpresse! –, dass Deutschland die Terrorgefahr in seiner Hauptstadt vertuschen will.
Vielleicht ist aber alles auch ganz anders, und der ehemaligen Lebensgefährtin – eine deutsche Schauspielerin mit gutem Ruf und wenig Hang zum Boulevard – ist es in Wirklichkeit peinlich, welch absurde Terrorpräventionsmassnahmen ihr Ex in der Schweiz propagiert. Aus irgendwelchen Gründen trennt man sich schliesslich.