Agenda

Nr. 10 –

Wer schreibt Geschichte?

Über achtzig Prozent der AutorInnen, die Wikipedia-Einträge verfassen, sind Männer. Um dagegenzuhalten, organisierten Frauen in San Francisco 2012 den «Women’s Edit-a-thon»-Tag, an dem sie Wiki-Einträge verfassten. Eine Gruppe um die Künstlerin Daniela Brugger lädt nun Frauen zum offenen Wikipedia-Atelier, in dem sie Wiki-Einträge zum Thema «Kunst und Feminismus» verfassen und so Geschichte(n) (um)schreiben können.

«Who writes his-tory?» in: Basel Kaskadenkondensator, Sa, 11. März 2017, von 11 bis 18 Uhr. www.danielabrugger.ch

Klavier und richtiges Leben

«Ebenholz und Elfenbein leben in perfekter Harmonie nebeneinander auf meinem Keyboard, warum können wir das nicht?», fragt sich Paul McCartney in seinem Song «Ebony and Ivory», den er mit Stevie Wonder in den achtziger Jahren im Duett sang, und meinte die weissen und schwarzen Klaviertasten. Davon, dass das, was auf dem Klavier funktioniert, im richtigen Leben nicht klappt, erzählen die Schauspielerinnen Ntando Cele und Nina Mariel Kohler in ihrem Stück «Schwarzweisschen und Rosenrot – Ebony and Irony». Sie erzählen Geschichten und Märchen, in denen sie patriarchale Systeme, strukturellen Rassismus und andere Unterdrückungssysteme aufzeigen und hinterfragen.

«Schwarzweisschen und Rosenrot – Ebony and Irony» in: Bern Schlachthaus Theater, Do, 9. März 2017, 20.30 Uhr, Premiere; weitere Vorstellungen bis im April 2017: www.schlachthaus.ch.

Zwischen Moderne und Jazz

Seit bald zwanzig Jahren lebt die Lausanner Pianistin Sylvie Courvoisier in New York. Nun kommt sie mit ihrem Partner, Violinist Mark Feldman, nach Zürich. Das Duo präsentiert unter dem Titel «Kammermusikalisch und expressiv zugleich – zwischen Moderne und Jazz» auch neue Kompositionen der Pianistin.

Sylvie Courvoisier und Mark Feldman in: Zürich Rote Fabrik, Do, 9. März 2017, 20.30 Uhr. www.taktlos.com

Tauben fliegen auf

Von einem Mädchen, das aus der Welt ihrer Grossmutter im Norden Serbiens gerissen wird und bei seinen überforderten Eltern in der Schweiz landet, wo sie eine Wäscherei und Büglerei an der Zürcher Goldküste aufbaut, handelt Melinda Nadj Abonjis «Tauben fliegen auf». Sylvia Sobottka hat mit Hannes Oppermann den Roman fürs Theater adaptiert.

«Tauben fliegen auf» in: Luzern Theater, Premiere: Fr, 10. März 2017, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen bis im April 2017 unter: www.luzernertheater.ch.