WOZ News

Nr. 48 –

Fallgesetzlose

«Einer indes scheint all das wenig zu bekümmern. ‹Ich habe grosses Vertrauen in König Salman und den Kronprinzen von Saudiarabien›, twitterte XY.» Twitterte nicht, sondern schrieb die WOZ. Bitte weder sharen noch liken.
Jürg Fischer

Netzwerkende

Da ist uns die Imitation durch die anderen immerhin ein Trost. Der «Tages-Anzeiger» zitierte die Antwort der Siegerin des Tennis-US-Open, Sloane Stephens, auf die Frage, ob sie noch weitere Grand Slams gewinnen wolle: «Natürlich. Haben Sie den Siegercheck gesehen, der mir die Lady gegeben hat? Wenn dir das keinen Mumm gibt, Tennis zu spielen, was dann?» Hawk-Eye, übernehmen Sie!
Jürg Fischer

Doloröse

Heutzutage kann man von der Welt nicht mehr abtreten, ohne dass diese erfährt, wer dabei war. Zum Tod des Schauspielers David Cassidy meldete «Tages-Anzeiger Online»: «‹David starb im umgeben von denen, die er liebte, mit Freude in seinem Herzen und drei von den Schmerzen, die ihn so lange im Griff hatten›, teilte die Familie Cassidys in einer Stellungnahme mit.» Welche drei es waren, wird leider nicht ausgeführt, und so können wir auch nicht beurteilen, ob wir sie im Ereignisfall dereinst gerne um uns scharen möchten.
Jürg Fischer

Aufgerüstete

«Der angehenden Atommacht mangelt es an allem. Die Fischerkutter sind morsch.» Es ist in der Tat ein übles Nordkoreabild, das hier der «Tages-Anzeiger» entwirft. Zu befürchten ist, dass es auch mit der Müllerabfuhr nicht zum Besten steht.
Jürg Fischer

Erhitzte

«Im Vergleich zu Mittel- und Nordeuropa kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einer rascheren Verschmelzung von eingewanderten Bauern aus dem Nahen Osten und einheimischen Jägern und Sammlern», schrieb die Universität Basel. Brauchte es wirklich wieder hochbezahlte ProfessorInnen, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen? Schliesslich weiss jedes Kind, dass der Schmelzpunkt in Spanien schneller erreicht wird als in Mecklenburg-Vorpommern oder Norwegen.
Karin Hoffsten

Gut situierte

Die NZZ befasste sich kritisch mit den diversen Reaktionen, die nach Bekanntwerden sexueller Übergriffe in der Republikanischen Partei geäussert wurden: «So gesehen, könnten auch die Entrüstung und die Distanzierungen von Moore im republikanischen Establishment eine reiche Schutzmassnahme sein.» WOZ-Leser K. bemerkte dazu, dass ärmere Schutzmassnahmen im Establishment generell eher selten zu beobachten seien.
Karin Hoffsten

Unwillkürliche

Es ist schon sehr lange her und kommt inzwischen so oft vor, dass wir gar nicht mehr genau wissen, um welchen Anschlag in welcher Stadt es dabei ging. Die damals im «Blick am Abend» erstellte Analyse wollen wir Ihnen angesichts ihrer Relevanz dennoch nicht vorenthalten: «Laut Polizei handelte der Mann vorsätzlich. Einen terroristischen Hintergrund gibt es also nicht.» Sie sollte den Behörden zukünftige Einordnungen erleichtern.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch