Diesseits von Gut und Böse: Von Herrschern und Herrschern
König Mswati III. benannte sein Land kürzlich von Swasiland in eSwatini um. Er hatte es satt, dass immer mal wieder jemand dank falsch ausgestelltem Flugticket in Kloten statt in Swasiland landete oder umgekehrt. Auf Klappmenüs mit englischen Ländernamen sind wir ja alle schon zwischen Switzer- und Swaziland hin- und hergerutscht, von Sweden gar nicht zu reden. Der Wunsch seiner Majestät ist zudem gut nachvollziehbar, weil «eSwatini» zwar auch Land der Swasi bedeutet, aber in der Landessprache und nicht in Englisch, der Sprache der einstigen Kolonialmacht.
Blöd für den König ist nur, dass sein Ruf nicht der beste ist, er gilt als der letzte absolute Monarch in Afrika. Mswati III. hat es gerne luxuriös, liebt Düsenjets und Mercedesse, doch sein Volk ist arm, wobei Ähnliches auch für manch anderes Land gilt, in dem es zwar Parlamente und Parteien gibt, ohne dass diese Institutionen der jeweiligen Bevölkerung demokratische Erleichterungen brächten.
Ganz im Gegensatz zur Schweiz, wo Parlamente noch etwas gelten. So hatte ein unzufriedener Untertan im letzten Jahr dem Herrscher eines Teilstaats einen Humpen Bier über den Kopf geschüttet, worauf der Beleidigte seine Polizeitruppen in Marsch setzte, um den Übeltäter zu finden. Inzwischen hat er dem Täter zwar verziehen, musste sich aber vor dem Parlament erklären.
Sollte auch dieser Herrscher seinen Teilstaat einmal umbenennen wollen, in Fehraltorf zum Beispiel, werden ihn die demokratischen Kräfte zu stoppen wissen.