WOZ News

Nr. 27 –

Fehlende

Die WOZ enthielt letzte Woche eine geheimnisvolle Leerstelle, die wir hier gerne füllen: «‹Falken› nennt man die vielen Helfer, die einfach nur auf der Strasse stehen, sich umsehen und Informationen weiterleiten (…)» – wir bitten um Entschuldigung! «Falken» nennen wir auch die vielen LeserInnen, deren Scharfblick sich diese Rubrik verdankt.

Spekulierende

Frau P. wies auf einen Satz in derselben WOZ hin: «Und nun, nach dem politisch aufgeladenen Sieg über Serbien, diskutiert die versammelte Deutschweiz über den Doppeladler-Torjubel (…)». Überall werde viel gedeutet, wobei es hinsichtlich der Schweizer WM-Teilnahme jetzt nichts mehr zu deuten gibt.

Maurische

Laut NZZ sind sie zurückgekehrt, diesmal in den Gazastreifen: «Das Taxibüro – ein Sinnbild für die verlorene Mobilität in einer Region, die zunehmend von Mauren und Sperranlagen zerteilt wird.» Dass sie auch in dieser Region architektonisch bedeutende Werke hinterlassen werden, ist unwahrscheinlich.

Vorzeitige

Der schwer zu deutenden Aussage «Frauen haben mehr Demenz» folgte in der «NZZ am Sonntag» die Feststellung: «50 Mio. Menschen weltweit leiden an Demenz. Bis 2015 wird die Zahl gemäss Schätzungen auf 100 Mio. anwachsen.» Vermutlich ist da einer der mehr betroffenen Mitarbeiterinnen bei der Umrechnung vom mesopotamischen zum gregorianischen Kalender ein Missgeschick passiert.

Augenblickliche

In derselben Zeitung begegnete uns eine frisch verheiratete Frau: «Elena (…) kam vor sieben Jahren an die Uni Zürich, um ihre Diss zu schreiben. Zurzeit ist sie Mutter des einjährigen Maksimilian und Postdoktorandin.» Sobald sie die Mutterschaft abgeschlossen haben wird, kommen auf Maksimilian harte Zeiten zu.

Spezialisierte

Auch der «Tages-Anzeiger» befasst sich mit der sachkundigen Beurteilung von Verhütung durch die katholische Kirche: «Papst Benedikt merkte dann an, dass ein Kondom allenfalls und ausnahmsweise benutzt werden dürfe, um eine Ansteckung bei einem Prostituierten zu verhindern.» Denen gehts einfach immer nur um die Männer.

Bezugnehmende

Trotz grosser Hitze empfehlen wir der Redaktion derselben Tageszeitung, sich mal wieder mit dem passenden Geschlecht im Satzbau zu befassen: «Die Arbeit im Grossraumbüro hat seine Tücken (…).» Wer hat hier Tücken, wereliwer? Eben.

Arktische

Die «Schaffhauser Nachrichten» befassten sich mit verborgener Korruption in der Schweiz. In der dazugehörigen Bildlegende hiess es: «Was man sehe, sei nur die Spitze des Eisbergs (im Bild das Matterhorn).» Der berühmteste Eisberg der Schweiz gilt als eine der grössten Gefahren für die Walliser Binnenschifffahrt.

woznews@woz.ch