Leser:innenbriefe: Bitte kein «Globaler Süden»
«EU-Asylpakt: Was kostet ein Mensch?», WOZ Nr. 24/23, und «Abrüstung: Spiel auf Zeit statt Haltung», WOZ Nr. 25/23.
Zuerst möchte ich betonen, wie sehr ich die guten Recherchen, wichtigen Thematiken sowie die gewandte Sprache der WOZ schätze. Doch würde ich die Redaktion gerne auf die Problematik der Verwendung des Begriffs «Globaler Süden» aufmerksam machen. Das Konzept über die Teilung der Welt in den «entwickelten fortschrittlichen Globalen Norden» und den «rückständigen Globalen Süden» reproduziert einen fragwürdigen, hegemonialen Diskurs, dem wir entgegenwirken müssen. Mit der Dekonstruktion und Vermeidung dieses Begriffs können wir dazu beitragen, die Welt und deren Machtverteilung zu hinterfragen und schliesslich über Bord zu werfen. Es wäre daher schön, diese Begriffe in der WOZ nicht mehr zu lesen, sondern eine geeignetere Alternative dafür.
Livia Husmann, per Mail