Hausmitteilungen

Was das Korrektorat treibt
Mehrere Jahre lang hat sich WOZ-Korrektor und Theaterwissenschaftler Tobias Hoffmann innerhalb eines Forschungsteams mit dem Schaffen des Schweizer Theatermachers Oskar Eberle (1902–1956) beschäftigt. Eberle war eine kontroverse Figur: begnadeter Festspielregisseur, eifriger Promotor des (katholischen) Laientheaters, umtriebiger und umstrittener Kulturpolitiker. Ein Teil von Hoffmanns Forschungsergebnissen wurde 2023 zusammen mit einer biografischen Studie von Heidy Greco-Kaufmann in Buchform publiziert (Chronos-Verlag). Kürzlich ist nun seine gesamte Studie auch noch separat als E-Book erschienen, unter dem Titel «Oskar Eberle und das Festspiel: Gescheiterter Festspielvisionär und ‹Spielmeister des Schweizervolkes›» (ebenfalls Chronos).
Das zeitgenössische Hörstück «Spiegelscherben» von WOZ-Korrektorin und Musikerin Iris Leutert ist nach Ausstrahlungen von mehreren Radiosendern nun im Onlinehandel erhältlich. «Spiegelscherben», gesprochen von Frauke Jacobi und untermalt von der Musik der Komponisten Michael Künstle und Matteo Pagamici, erzählt von der Konfrontation mit blinden Flecken und Transformation: ein Spiegelbild, das zurückwirft, unerbittlich und zerbrechlich zugleich ist, spitze Scherben, die schmerzhaft schneiden, laut klirren, aber auch das Licht reflektieren, ihre Kanten verlieren und sich schliesslich als Mosaiksteine in die Landschaft einfügen. Das Hörstück ist bei Orell Füssli, Weltbild oder libro.fm als Download verfügbar.
Tobler im Riffraff
Der Dokfilm «La scomparsa di Bruno Bréguet» (vgl. «Beruf: Undergrounder») spürt dem 1995 verschollenen militanten Tessiner Bruno Bréguet nach. Am Sonntag, 16. Juni 2024, findet im Anschluss an die Aufführung im Zürcher Riffraff (11 Uhr) ein «Film-Talk» statt: Über Aktivismus damals und heute, Militanz und zivilen Ungehorsam sprechen der Journalist (und ehemalige WOZ-Redaktor) Res Strehle, die Filmprotagonistin Marina Berta und WOZ-Redaktor Lukas Tobler.