Leser:innenbriefe

Nr. 2 –

Bundesrat Rösti

«Naturschutz: Welche Art bedroht ist, entscheidet jetzt die Politik», WOZ Nr. 51/24

Der Artikel recherchiert eindrücklich die arrogante Machtpolitik von Bundesrat Rösti. Er «nutzt seinen Spielraum maximal», weil der Bundesrat das zulässt. Dies zeigte sich ganz besonders auch in der Medien- und der Atompolitik. Konsequenzen aus verlorenen Abstimmungen werden nicht gezogen. SVP und FDP haben weder beim Volk noch im Parlament die Mehrheit, massen sie sich im Bundesrat dennoch an. Statt gutschweizerische Konkordanz herrscht stets mehr unschweizerische Dominanz. Ein skandalöser Missstand.

Rolf Zimmermann, Bern

Es gab eine Zeit, da ist es gelungen, den unbequemen Bundesrat Blocher aus dem Bundeshaus zu komplimentieren. Weshalb in aller Welt macht man das nicht längst mit diesem grossen «Schädling» Rösti. Wieder ein Komplott einfädeln, und weg damit. Man kann dem dann ganz gediegen «regulieren» sagen.

Yvonne Höfliger, Zürich

Der ausgezeichnete Beitrag ruft mir in Erinnerung, was die «Aargauer Zeitung» am 12. Januar 2023 schrieb: «Schlechtes Klima im Umweltamt: Zwei von drei Mitarbeitenden geben an, dass Angst und Verunsicherung herrschten. Was ist da los?» In diesem Beitrag steht unter anderem: «Die Bafu-Mitarbeitenden kritisieren, es fehle eine ‹klare und starke Haltung› sowie Ambitionen für Umweltanliegen. Fachwissen werde oft weniger stark gewichtet als politische Aspekte. […] Der Unmut über die politische Ausrichtung und das Fehlen einer klaren Haltung muss auch in den Kontext der aktuellen Krise gestellt werden. Selbst unter der SP-Departementschefin Simonetta Sommaruga mussten die Mitarbeitenden gravierende Rückschritte im Umweltschutz hinnehmen.»

Mit Bundesrat Albert Rösti ist alles nur noch schlimmer geworden.

Ich frage mich, ob irgendwann einmal in der Politik ein Licht aufgehen wird und nötige Massnahmen zum Schutze unserer Umwelt, unserer Lebensgrundlagen erlassen werden, fernab von Profitdenken.

Mit einem grossen Dank an die Autorin,

Marianne Bodenmann, per E-Mail

Leila Moon und der Preis

«Kulturförderung: Kein Preis für Leila Moon», WOZ Nr. 51/24

Was ich vermisse: Die Hetzkampagne wird nicht angesprochen, die von der «Basler Zeitung» (von Tamedias Gnaden) mit Schützenhilfe der versammelten Rechten der Provinz Basel gefahren wird. Ausgelöst durch einen Beitrag eines stadtbekannten SVP-Politikers. Und einmal mehr macht das Gespann «BaZ»/Tamedia Tür und Tor weit, wenn es darum geht, dem rechten Mob eine Carte blanche zu gewähren. Man sieht das ganz klar bei dem alternativen Preis, der Leila Moon nun verliehen werden soll, die Bluthunde sind schon losgelassen und kläffen, was das Zeug hält.

Roland Jost, per E-Mail

Einmal abgesehen davon, ob die Nominierung der Musikerin Leila Moon mit dem Kulturförderpreis der Stadt Basel angemessen war oder nicht, wäre es meiner Meinung nach von Interesse, ob Leila Moon ihre Performance auch abgesagt hätte, wenn vor ihr eine chinesisch-amerikanische Band aufgetreten wäre, deren Mitglieder sich nicht offen gegen den kulturellen Genozid an den Tibeter:innen und Uigur:innen durch die chinesische Regierung ausgesprochen hätten.

Kerstin Paul, Uster