Leser:innenbriefe

Hoffnungsvoll
«Biolandbau I: ‹Landwirtschaft ist total queer!›» und «Biolandbau II: Gut zum Boden und zu sich selbst», beide WOZ Nr. 9/25
Die beiden Berichte über Biolandbau machen Hoffnung. Hoffnung, dass die Diskriminierung aufgrund der Spezieszugehörigkeit endlich ein Ende hat. Der erste beschriebene eher konventionelle Biohof hat zwar noch Tierhaltung, hinterfragt diese aber inzwischen. Und der zweite ist «regenerativ» und verzichtet ganz auf Tierprodukte. Wir müssen von diesem täglichen Töten empfindsamer Lebewesen endlich wegkommen, es ist einfach total ungerecht!
Renato Werndli, Eichberg
Ökologischer Konsum
«Machtpolitik: Bauer Bärtschis Diagnose», WOZ Nr. 9/25
Die Verantwortung für die verfahrene ökologische Situation liegt nicht einseitig bei der Landwirtschaft. Fragt man die Leute, ob sie vergiftetes Trinkwasser wollen, dann schreien sie entsetzt: «Nein!» Im Supermarkt kaufen sie jedoch chemisch-synthetisch produziertes Gemüse, weil billig.
Diese Landwirtschaftsmethode haben nicht die Bauern erfunden, sondern die urbanen Wissenschaftler im Dienst der chemischen Industrie, die die Forschung finanziert. Daran hängen milliardenschwere Geschäfte und sehr viele Arbeitsplätze.
Die Grünen und die Naturschutz-NGOs wollen die Landwirtschaft zu einer ökologischen Agrarwende zwingen. Durch ihre dramatische Inszenierung als Retter der Natur profitieren sie politisch und mit Spenden. Stellen Sie sich vor, WWF, Pro Natura usw. würden den Konsumenten für seinen nicht nachhaltigen Konsum, welcher das Trinkwasser vergiftet, öffentlich anprangern. Dann würden die Spenden versiegen. Da ist es viel einfacher, die kleine Minderheit der Bauern zu prügeln, an den Pranger zu stellen und zum Sündenbock zu machen.
Die Landwirtschaft soll ökologischer werden, aber beim Konsum spielt der freie Markt. Ökologie ist nur über einen ökologischen Konsum möglich.
Georges Stoffel, Avers