Politour

Globaler Klimastreik
Für den Freitag, 11. April 2025, wird zum Klimastreik aufgerufen. Der Klimastreik Schweiz schreibt dazu: «Die Klimakrise ist da. Sie verursacht Waldbrände, extreme Trockenheit und zerstörerische Unwetter. Es sterben bereits jeden Tag Menschen an den Folgen der Klimakrise. Doch anstatt zu handeln, schaut die Politik zu, wie fossile Konzerne weiterhin Profit auf Kosten unserer Lebensgrundlagen schlagen. Um gegen die Klimakrise anzukämpfen, muss von allen Seiten Druck aufgebaut werden. […] Darum wird sich der Klimastreik schweizweit die Strassen nehmen.»
Aarau Bahnhofplatz, 17 Uhr; Bern Bundesplatz, 17.30 Uhr; Luzern Theaterplatz, 18 Uhr; Neuenburg Salle D67, Avenue du Premier-Mars 26, 18 Uhr; Zürich Helvetiaplatz, 18 Uhr. www.climatestrike.ch
Foul oder Fair Play?
Frauenfussball boomt, im Juli findet die EM in der Schweiz statt. Der Sport hat aber auch Schattenseiten: Viele Fussballerinnen erleben Sexismus und Diskriminierung, von Belästigungen und Beleidigungen bis zur strukturellen Ungleichbehandlung, in der sie in Vereinen und Verbänden gegenüber den Männern benachteiligt werden. Gemeinsame Diskussionen nach Inputreferaten von Leandra Flury (Fussballerin bei GC und Leiterin Frühe Förderung bei der Stadt Wallisellen), Stephanie Erne (Assistenztrainerin FC Luzern und Gründerin des Fördervereins FI9) und Andreas Graf (ehemals Leiter für Menschenrechte und Anti-Diskriminierung bei der Fifa).
Zürich Universität, Rämistrasse 74, Raum RAI-G-041, Di, 15. April 2025, 18.15 Uhr. Anmeldung: www.menschenrechte.uzh.ch.
Friedensförderung
Kriege lassen sich nicht mit jenen Mitteln bewältigen, die sie verursacht haben. Frieden wirksam anzugehen, verlangt zunächst, Konflikte möglichst ursächlich zu verstehen. Dazu gehört, wie globale und regionale Dynamiken verknüpft sind. Frieden verlangt zudem eine Haltung, die sich klar an gerechten Strukturen, demokratischen Prozessen und am sozialen Ausgleich orientiert. Aber was heisst das konkret? Dazu spricht der Soziologe Ueli Mäder.
Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 14. April 2025, 19 Uhr.
Tag der Republik
Am 12. April, dem Jahrestag der Ausrufung der Helvetischen Republik 1798 in Aarau, findet dortselbst wieder der «Tag der Republik» statt. Es gibt Führungen zur Geschichte der Republik von 1798 von Claude Longchamp und Aarau Info. Ein Podium widmet sich dem Thema «Demokratie und Losverfahren». Im Theater Tuchlaube gibts einen Vortrag und eine Lesung zu den Theaterstücken des Revolutionärs Peter Ochs. Musik spielt auf. Vor dem Rathaus ist für Essen und Trinken gesorgt, und die Satirikerin und Rebellin Rebekka Lindauer hält ihre «Rede zur Republik» vom Balkon. Wer noch mag, geht danach tanzen ins Jugendkulturhaus Flösserplatz unter dem Motto «Echoes of 1798».
Aarau diverse Orte, Sa, 12. April 2025, ab 11 Uhr. Infos unter www.tagderrepublik.ch.
Mikroben, Tiere, Pflanzen
«Verwoben und verflochten» heisst das neuste Buch von Florianne Koechlin. Die Biologin beschreibt, wie alle Lebensvorgänge in der Natur aufs Komplexeste miteinander und mit uns Menschen verbunden sind: Die Natur beruht auf einem Netz von Beziehungen, das sich ständig verändert und anpasst. Für die Landwirtschaft heisst das: Nur in der Vielfalt liegt Zukunft – nicht im vom Bundesrat geplanten «Gentechnik-Spezialgesetz». Unter dem Titel «Nur Vielfalt kann uns retten» spricht Koechlin am Politischen Gottesdienst.
Zürich Lavatersaal, St. Peter, St. Peterhofstatt 6, Fr, 11. April 2025, 18.30 Uhr.
China, Tibet, Uigur:innen
Chinas Einfluss macht auch vor der Schweiz nicht halt: Tibeter:innen und Uigur:innen sind auch hier von Überwachung, Einschüchterung und Druck betroffen. Ein Bericht des Bundesrats und eine Studie der Uni Basel belegen dies eindrücklich. Wie wirkt sich diese Repression aus? Welche Rolle spielen Behörden und wirtschaftliche Interessen? Und was braucht es, um Betroffene besser zu schützen? Diese und weitere Fragen werden mit Fachpersonen, Aktivist:innen und dem Publikum diskutiert.
Bern Polit-Forum, Käfigturm, Marktgasse 67, Di, 15. April 2025, 18.30 Uhr. Infos und Anmeldung auf www.polit-forum-bern.ch.
Arbeit
Neue technische Möglichkeiten wie digitale Plattformen oder Roboter verändern derzeit auf radikale Art und Weise die Bedingungen, die Charakteristiken und die Wahrnehmung von Arbeit. Gleichzeitig hat sich das Verständnis von Arbeit durch feministische Kritik am Konzept der Lohnarbeit oder durch sozial- und globalhistorische Studien über Formen unfreier Arbeit gewandelt. Das neue Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (SGWSG) (Herausgeber:innen: Monika Dommann, Juan Flores, Kristina Schulz und Simon Teuscher) orientiert sich an diesen konzeptionellen Debatten. An der Buchvernissage diskutieren Brigitta Bernet (Historikerin, Unia und Uni Zürich), Florian Eitel (Historiker, Neues Museum Biel) und Lena Kaufmann (Sozial- und Kulturanthropologin, Uni Fribourg).
Zürich Schweizerisches Sozialarchiv (Medienraum), Stadelhoferstrasse 12, Mo, 14. April 2025, 18.30 Uhr.
Trift
Unter dem Matterhorn, unter dem Rheinwaldhorn, unter der Bernina – wo Gletscher waren, wachsen wegen des Klimawandels neue Stein-, Pflanzen-, Tier- und Wasserwelten in nie gesehener Schönheit. In «Die Ermutigung der Wasseramsel – eine Suite zur Trift im Berner Oberland» bringen Köbi Gantenbein und die Kapelle Alpenglühn’ deren Poesie vom Gebirge auf die Bühne.
Luzern Jazzkantine, Grabenstrasse 8, Do, 10. April 2025, 19.30 Uhr.
Chur Postremise, Engadinstrasse 43, Fr, 11. April 2025, 19.30 Uhr.