CO₂-Reduktion: Das Problem durch die Röhre schicken

Nr. 29 –

Das Parlament will eine CO₂-Pipeline quer durchs Land. Wie andere europäische Staaten setzt die Schweiz darauf, die eigene Klimaverschmutzung zu exportieren.

Foto der Sleipner-Gasplattform westlich von Norwegen
Vorzeigeprojekt mit fragwürdigen Zahlen: Auf der Sleipner-Gasplattform westlich von Norwegen wird CO₂ vom geförderten Gas abgeschieden und bis tausend Meter unter den Meeresboden gepresst.    Foto: Ole Berg, Imago

«There is no alternative», so lautete die Maxime, mit der die neoliberale Achse zwischen den USA und Grossbritannien in den Achtzigern den Kapitalimus verteidigte. Vierzig Jahre später gilt in Europa die Devise von der Alternativlosigkeit, wenn es um die CO₂-Problematik geht: Seit 2018, als das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Uno Massnahmen zur Kohlendioxidentnahme (Carbon Dioxide Removal, CDR) als «unumgänglich» bezeichnete, um die Netto-null-Klimaziele zu erreichen, wurden europaweit Milliarden Euro in entsprechende Projekte investiert. Profitiert haben auch Technologien, deren tatsächlicher Nutzen umstritten ist – wie etwa die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS).

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