Meldungen des Monats

Im Gazastreifen leiden die Medienschaffenden unter den unerträglichen Bedingungen, die das israelische Militär für die gesamte Bevölkerung geschaffen hat. Auch sie wurden mehrfach vertrieben, ihre Wohnungen sind zerstört, und sie werden ausgehungert. Am 21. Juli schilderte die Journalistengewerkschaft der Nachrichtenagentur AFP in einem Hilferuf, dass ihre zehn lokalen Kolleg:innen in Gaza vom Hungertod bedroht seien. Drei Tage später meldeten AFP, AP, BBC News und Reuters, dass ihre Mitarbeitenden „kaum mehr in der Lage sind, sich und ihre Familien zu ernähren“. Angesichts dessen fordert RSF, dass die internationalen Medien Zugang zu Gaza haben müssen, damit die Last der Berichterstattung nicht allein auf den Schultern der palästinensischen Medienschaffenden liegt. Auch im Westjordanland wird die Arbeit lokaler und internationaler Medien von gewaltbereiten Siedlern systematisch behindert, häufig unter den Augen israelischer Sicherheitskräfte. Dass die Regierung Netanjahu die unabhängige Berichterstattung über die israelische Kriegsführung nicht nur behindert, sondern gezielt bekämpft, zeigt auch die Bilanz der Opfer: In den 22 Monaten seit Beginn des Gazakriegs wurden mehr als 200 Medienschaffende getötet, davon mindestens 46 im Zusammenhang mit ihrer Arbeit.