Wie wir leben werden: Der Mirabellenretter
Die Schweiz importiert Früchte aus der ganzen Welt, während Quitten und Kirschen in hiesigen Gärten verfaulen. Janosch Szabo tut was dagegen.

Es ist ein sonniger Herbstmorgen. Janosch Szabo steht in seinem Atelier in der Bieler Seevorstadt und gibt 1,9 Kilogramm dunkle Maulbeeren in die Pfanne, rührt Geliermittel und 550 Gramm Rohrohrzucker dazu. «Die Konfi soll nicht zu süss sein», sagt er. «Man soll die Früchte selbst und ihren Charakter gut schmecken.» Schon bald blubbert die Masse in einem kräftigen Dunkelviolett. Szabo püriert sie kurz und füllt sie in abgekochte Gläser ab.