Der Weg des Goldes: Von Darfur nach Dubai – und weiter in die Schweiz?
Was in sudanesischen Minen gefördert wird, landet teils über Umwege auf dem Weltmarkt. Die Schweiz ist im Goldhandel eine wichtige Akteurin, aber die hiesige Gesetzgebung hinkt hinterher.
Erst seit 2011 spielt das Gold für die Wirtschaft des Sudan eine zentrale Rolle. Wichtigste Einnahmequelle war bis dahin das Erdöl – aber mit der Unabhängigkeit des Südsudan verlor das Land drei Viertel seiner Vorkommen, und neunzig Prozent seiner Deviseneinnahmen brachen weg. Im selben Jahr entdeckten Kleinschürfer in Dschebel Amir, einer damals noch dünn besiedelten Bergregion im Bundesstaat Norddarfur, die ersten Goldvorkommen. Damit wurde in der kargen Gegend ein Boom des handwerklich betriebenen Kleinbergbaus ausgelöst.