«Ost­deutschland: Der wendige Osten»

Graffitis an der Fassade des Kulturzentrum Conne Island

Zivilgesellschaft und die völkisch-nationale Rechte: Ostdeutsche Kämpfe, früher und heute

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wir freuen uns über das rege Interesse an unserer WOZ-Leser:innenreise nach Ostdeutschland. Leider ist sie schon ausgebucht. Gerne nehmen wir Sie aber auf die Warteliste und benachrichtigen Sie, falls kurzfristig jemand abspringen sollte. Schreiben Sie uns dafür Ihren Namen, Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer und E-Mail-Adresse an unterwegs@woz.ch.

Herzliche Grüsse
Ihr WOZunterwegs-Team

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Im Herbst stimmte in drei ostdeutschen Bundesländern über ein Drittel der Bevölkerung für rechtsextreme und migrationsfeindliche Parteien – und so manche stellen sich lieber nicht vor, wie dort im Februar 2025 die Bundestagswahl ausgehen könnte. Ein dramatischer Rechtsruck ausgerechnet im Osten, wo im Herbst 1989 Zehntausende für mehr Demokratie auf die Strasse gingen und eine tiefgreifende Wende auslösten?

Damals hatten die Bürgerrechtler:innen ja etwas ganz anderes verlangt: Sie demonstrierten für Freiheit und einen demokratischen Sozialismus, doch dann übernahm der kapitalistische Westen das Kommando: Die einst staatseigenen Unternehmen wurden privatisiert oder gleich zugemacht, Arbeitslosigkeit und Armut nahmen zu, gleichzeitig blieb den Ostdeutschen jede Anerkennung versagt: Viele empfinden sich auch 35 Jahre danach als Bürger:innen zweiter Klasse.

Welche Hoffnungen gab es damals? Warum blicken viele «Wessis» noch heute auf die «Ossis» herab, die anfangs keinen Anschluss an die BRD wollten, sondern eine bessere DDR? Ist das einer der Gründe, weshalb sich in den neuen Bundesländern mittlerweile viele von den etablierten Parteien abwenden, Neonazis hinterherlaufen und eine zweite Wende einleiten wollen?

Andererseits sind ja längst nicht alle rechtsradikal. Auch im Osten existiert eine couragierte Zivilgesellschaft, die rechte Aufmärsche nicht unwidersprochen hinnimmt und dafür sorgt, dass es zu jeder Neonazikundgebung eine Gegendemo gibt.

Wie interpretieren jene, die einst für Reformen kämpften, die aktuelle Entwicklung? Was sagen – und was unternehmen – die Jungen? Wir treffen in Leipzig und Ostberlin Antifa-Aktivist:innen, debattieren mit Historiker:innen, spazieren durch Brennpunkte und erleben ein Ostdeutschland, wie es nur wenige kennen.

Reisen Sie mit!

Pit Wuhrer

PS: Die Ostdeutschland-Reise wird nur noch dieses eine Mal angeboten.

Reisedaten

12. bis 19. Juli 2025

Programm

Das detaillierte Reiseprogramm als PDF zum Download.

Unterkunft / Preise / Leistungen

Preise pro Person (inklusive Frühstück)

Hotel Alt Connewitz (www.alt-connewitz.de)

Doppelzimmer: Fr. 2300.–
Einzelzimmer: Fr. 2500.–

Nur Programm Fr. 1850.–

Die Hinreise nach Leipzig und die Rückreise von Berlin muss individuell organisiert werden und sind nicht im Preis inbegriffen.

Die angegebenen Preise sind Richtpreise, die sich je nach Wechselkurs und Anzahl Teilnehmer:innen noch leicht ändern können. Individuelle Wünsche wie zum Beispiel Aufenthaltsverlängerungen können Sie bei der Anmeldung im Bemerkungsfeld angeben. Wir versuchen, diese zu organisieren, können aber keine Garantie dafür abgeben. Wir informieren Sie jeweils so bald wie möglich.

Die Reise wird fotografisch dokumentiert. Ausserdem nehmen wir – wenn möglich – die Referate und Gespräche auf. Die Bilder und Tonaufnahmen werden allen Mitreisenden später zur Verfügung gestellt.

Bei Fragen zu dieser Reise wenden Sie sich per E-Mail an unterwegs@woz.ch, oder rufen Sie uns an: +41 44 448 14 83. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns reisen.

Anmeldeschluss ist der 10. April 2025.

Literatur

Eine ausführliche Literaturliste als PDF-Datei zum Download.

AGBs für die Reisen

Allgemeine Geschäftsbedingungen für die «WOZunterwegs»-Reisen.

die grosse Ostberliner Demo am 4. November 1989
Die grosse Ostberliner Demo am 4. November 1989. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE / via Wikimedia Commons
Spielplatz mit Graffiti «Antifa Area» in Leipzig Connewitz
Spielplatz in Leipzig Connewitz. Foto: Pit Wuhrer
Neues Rathaus in Leipzig
Neues Rathaus in Leipzig, eine der wenigen wachsenden Städte im Osten. Foto: Pit Wuhrer