Leser:innenbriefe: Ära Peter Merz

Nr. 32 –

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«Fahnenflucht: Rette sich, wer kann», WOZ Nr. 27/25

Als Anwohner des Flugplatzes in Unterbach-Meiringen habe ich Ihr Porträt von Peter Merz mit Genugtuung gelesen. Die Arroganz des ehemaligen Flugplatzkommandanten ist auch während seiner Einsätze in unserer Gegend ein hervorstechendes Merkmal. Die Auswirkungen seiner festen Überzeugungen auf die fatale Entwicklung unserer Luftwaffe sind nicht von der Hand zu weisen. Im Umgang mit den Einheimischen, die vor seiner Zeit gewiss keine grundsätzlichen Armeegegner waren und es auch heute teilweise noch nicht sind, zeigte er oft wenig Interesse an einem ehrlichen Austausch zu Lärmbelastung, fehlendem Sachplan oder Schallschutzmassnahmen.

Alle Berechnungen zu momentanen und zu erwartenden Lärmbelastungen sind weder angemessen erhoben noch korrekt kommuniziert worden. Beim F-35 wurden nur zwei (!) Messungen mit dem Einsatz des Nachbrenners gemacht. Durch die IGF Alpenregion finanzierte Messungen brachten Bewegung in diesen Bereich: Aufgrund dieser kann interpretiert werden, dass ein F-35 beim Start mit Nachbrenner mindestens doppelt so laut sein wird wie der FA-18. Die vom VBS kommunizierten drei Dezibel Unterschied zwischen den beiden Flugzeugtypen entsprechen nicht den Tatsachen, das ist eine der vielen Verschleierungstaktiken der Luftwaffe. Das VBS hat einfach über Nacht die kommunizierten Lärmmessungen des FA-18 von 113 auf 121 Dezibel erhöht. Mit diesem Trick kann die Differenz zu den 124 Dezibel des F-35 als unwesentlich bezeichnet werden. Dass Herr Merz in diesem Zusammenhang regelmässig öffentlich äussert, dass die Lebensqualität der Anwohner mit dem Einsatz des F-35 steigen werde, passt zum Porträt in Ihrer Zeitung.

Michel Peter, per E-Mail