Politour

Nr. 7 –

Antifa

Unter dem Titel «Damals wie heute – den antifaschistischen Selbstschutz organisieren» informiert der Revolutionäre Aufbau über Historie und Aktualität des Roten Frontkämpferbundes in der Weimarer Republik. Das Thema ist nicht nur in Griechenland, Ungarn, Italien, Spanien oder Deutschland aktuell. Die Krise fördert auch hier eine Entwicklung nach rechts hin zu faschistischen Organisationsformen.

Bern Reitschule, So, 17. Februar 2013, 19 Uhr.
 Zürich Volkshaus, Mo, 18. Februar 2013, 19 Uhr.

Arabischer Frühling

An den Mittagsveranstaltungen, die die Ausstellung «Karama!» zur Arabischen Revolution begleiten, treten ExpertInnen aus dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten auf und geben Auskunft über ihre Arbeit und ihr jeweiliges Themengebiet. An der zweiten Veranstaltung geht es um den Umgang der Schweiz mit Potentatengeldern. Viktor Vavricka von der Direktion für Völkerrecht spricht über Fakten und Mythen rund um vorsorglich blockierte Vermögenswerte aus dem arabischen Raum.

Bern Käfigturm, Marktgasse 67, Do, 21. Februar 2013, 12.15 Uhr. Die Veranstaltung dauert maximal eine Stunde. Das Café Karama mit Tee, Kaffee und arabischen Süssigkeiten ist geöffnet.

Grundeinkommen

Wachstum ist für das aktuelle Wirtschaftssystem unter anderem deshalb notwendig, weil die existenzielle Sicherung weitgehend an Erwerbsarbeit gebunden ist. Wenn Menschen keine Arbeit und damit kaum Geld für den Konsum haben, stehen Maschinen still und gehen wiederum Arbeitsplätze verloren. Mit dem heutigen System ist es nötig, die Arbeitsplätze zu erhalten, auch wenn die Produkte und Dienstleistungen unnötig und ressourcenintensiv sind. Was könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen daran ändern? Dies ist Thema eines Workshops und einer Diskussion mit Sieglinde Lorz, Adriano Mannino und Markus Flück von Décroissance Bern. Einführung: Claire Girardet, Regionalgruppe Grundeinkommen Bern.

Bern Casa d’Italia, Bühlstrasse 57, 
Di, 19. Februar 2013, 19.30 Uhr.

Mali

«Europa–Afrika: ein schwarzes Trauerspiel. Wird Mali zum Vietnam der Franzosen?»: Der Afrikakenner Al Imfeld beleuchtet in seinem Referat die Beziehungen zwischen Europa und Afrika sowie China und Afrika.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, 
Di, 19. Februar 2013, 19.30 Uhr.

Mikrokredite

Seit im vergangenen Jahr Berichte über Selbstmorde von verschuldeten Bauern und Bäuerinnen in Indien durch die Medien gingen, hat die Debatte über Mikrokredite eine breitere Öffentlichkeit erreicht. Gerhard Klas, Journalist und Autor des Buchs «Die Mikrofinanz-Industrie. Die grosse Illusion oder das Geschäft mit der Armut», hat in Indien und Bangladesch recherchiert und sagt, mit Mikrokrediten werde die Armut nicht kleiner – im Gegenteil. Die kirchliche Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit widerspricht: «Mikrokredite sind kein Allheilmittel, aber vielen Menschen in armen Ländern erleichtern sie das Leben.» Martina Straub, Vorstandsmitglied von Oikocredit, und Gerhard Klas diskutieren nun das Thema «Mikrokredite: verkappte Ausbeutung oder sinnvolle Hilfe?» Moderation: Journalist und WOZ-Mitarbeiter Andreas Zumach.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Fr,
1. März, 19.30–21.30 Uhr. Kosten: 12 / 15 Franken, für TeilnehmerInnen des Seminars gratis.

Am Vertiefungsseminar schlägt Gerhard Klas auch den Bogen zur europäischen Sparpolitik – und zeigt Alternativen und Wirtschaftsformen auf, die zum Nutzen der Betroffenen und der Gemeinschaften sind. Martina Straub und Andreas Zumach werden auch hier teilnehmen.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, 
Sa, 2. März, 9–12.15 Uhr. Kosten: 45 / 35 Franken (inkl. Freitagabend), 35 / 25 Franken (nur Samstag). Anschliessend Mittagessen möglich (25 Franken, bitte bei Anmeldung vermerken). Anmelden bis 
22. Februar 2013 via info@romerohaus.ch, 
www.romerohaus.ch oder 041 375 72 72.

Quartierrundgang

Im Rahmen des Zürcher Stadtratswahlkampfs vom 3. März lädt AL-Kandidat Richard Wolff («Wolff mit Biss») zu Quartierrundgängen. Diesen Samstag beschäftigt sich der ausgewiesene Kenner der Stadtentwicklung mit der teilweise noch im Bau befindlichen Europaallee auf dem ehemaligen SBB-Areal beim Hauptbahnhof. Wolff informiert darüber, wie der Staatsbetrieb einst günstig erworbenes Land entlang der Bahnlinie an die Meistbietenden verscherbelt und wie diese darauf «Urban Homes» realisieren. Früher hätte man das «Luxuswohnungen» genannt.

Zürich Sa, 16. Februar 2013, 15 Uhr, Sihlpost 
(Ecke Lager-/Kasernenstrasse), Quartierrundgang mit Richard Wolff. Schlussapéro um 16.30 Uhr 
im Güterbahnhof (Stiftung Trudi Demuth / 
Otto Müller).

Raumplanung

Am 3. März steht die Abstimmung zur Revision des Raumplanungsgesetzes an. Eine ganze Reihe von neuen Begriffen sind Teil einer Diskussion geworden, die sich mit den verschiedenen Auswirkungen beschäftigt. Diese werfen nicht nur Fragen auf, sondern lösen auch Ängste aus, die von rechtspopulistischen Kreisen tüchtig geschürt werden. Welchen Einfluss haben Zersiedelung, Verdichtung, Flächenschwund, Verkehrsinfarkt, Dichtestress und Pendlerströme für ein städtisches Quartier? Welche Konsequenzen haben Planungsinstrumente für Individuum und Gesellschaft? Wo verläuft die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum?

Jacqueline Badran (SP-Nationalrätin), Alice Hollenstein (Universität Zürich, Lehrstuhl für Urban Psychology), Ulrich Prien (Leiter des Bereichs Property & Infrastructure von KPMG Schweiz) und Tobias Reichmuth (CEO SUSI Partners, Investmentberatungsfirma für ökologische und soziale Nachhaltigkeit) diskutieren unter der Leitung von Olivia Bosshart zum Thema «Die volle Schweiz – was bedeuten zehn Millionen Menschen für Mensch, Wirtschaft und Umwelt?»

Zürich Mi, 20. Februar 2013, Veranstaltungsraum Kion, Heinrichstrasse, 215, 18.45 Uhr, Podium 
und Diskussion, anschliessend Apéro. Eintritt: 
30 Franken. Anmeldung: www.kion.ch

Verdingkinder

Heidi Mattmüller (Leiterin Fachstelle Kinderbetreuung) und Susi Noger (Präsidentin Verein Pflegekinder-Aktion) stellen in einer Matinee die Pflegekinder-Aktion St. Gallen vor.

St. Gallen Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstrasse 50. Matinee: So, 17. Februar 2013, 11 Uhr. Die Ausstellung dauert bis 1. April.