Diesseits von Gut und Böse: Die famosen Oscars von Davos

Nr. 3 –

Am Weltwirtschaftsforum (Wef) tummelt sich dieses Jahr viel Prominenz aus der Musik-, Film- und Kunstszene. Da die erste Liga aus der Weltpolitik anderswie beschäftigt ist, springen Stars und Sternchen in die Bresche. Einige Künstler erhielten am Dienstag für ihr Engagement für eine bessere Welt einen Wef-Bravo!-Preis.

Der US-Schauspieler Leonardo DiCaprio berichtete in seiner Dankesrede, wie er auf seinen (Flug-)Reisen rund um die Welt erschüttert wurde vom Anblick der schnell schwindenden Gletscher. Für die Erkenntnis, dass die Welt ökologisch aus dem Gleichgewicht ist, hätte der Umweltaktivist auch weniger CO2 verpuffen können. Drei Wochen früher war dies auch im nahezu schneefreien Davos offensichtlich.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde William Adams, der anscheinend ziemlich traumatisierte Frontmann der amerikanischen Band Black Eyed Peas. Adams versucht heute, Kinder von einer Musikerkarriere abzubringen. «Ich will, dass sie wie Steve Jobs sein wollen und nicht wie Stevie Wonder.» Ein einziger solcher Jobs-Nachfolger reiche aus, um die Gesellschaft für immer zu verändern. Wir hoffen doch, zum Besseren!

Auch die chinesische Schauspielerin Yao Chen erhielt einen Preis. Ihr folgen auf dem chinesischen Twitter-Pendant immerhin 78 Millionen Menschen. Somit wäre dank einer einzigen Kurznachricht auch gleich die Imagepflege des Wef bis nach China erledigt.