Was weiter geschah: Konzert gegen die Entrechtungsinitiative

Nr. 7 –

Die WOZ machte den Anfang: Wir prüften die InitiantInnen der Entrechtungsinitiative auf schwarze Schafe in ihren eigenen Reihen. Nicht ganz unerwartet erweist sich die SVP als intime Kennerin der Inländerkriminalität. Zum selben Resultat kam auch die NZZ. Exakt am Erscheinungstag der letzten WOZ publizierte sie eine Zusammenstellung jener ParlamentarierInnen, die man nach dem Deliktkatalog der Initiative ausweisen müsste. Auch wenn sich darunter VertreterInnen aller Parteien befinden: Hauptsächlich enthält die Liste SVP-Mitglieder.

Der Zürcher SVP-Kantonsrat Claudio Schmid twitterte daraufhin, er vermute eine «konzertierte Aktion der Wochenzeitung und der NZZ gegen Mitglieder der SVP». Einen Tag später legte auch das Nachrichtenportal «Watson» nach und bildete die straffälligen SVP-ExponentInnen mit grossen Fotos ab.

Wir bedanken uns derweil für die Hinweise unseres aufmerksamen Publikums. So entgingen unserer Recherche zwei SVP-VertreterInnen aus einer Emmentaler Gemeinde; beide haben gestanden, Geld veruntreut zu haben. Auch fehlt in unserer Zusammenstellung ein SVP-Vertreter, der jahrelang unrechtmässig eine Invalidenrente bezog. Nachdem dies aufgeflogen war, trat er aus der Exekutive einer grösseren Stadt zurück. Unsere Entschuldigung geht an all jene SVP-Mitglieder, die wir nicht berücksichtigt haben – wir vertrösten sie auf die nächste Gelegenheit.

Nachtrag zum Artikel «SVP: Schweizerische Verbrecher Partei», WOZ Nr. 6/2016 .