Agenda

Nr. 47 –

Bone

Alles dreht sich um den Körper: Das Performance-Festival Bone feiert heuer seine 20. Ausgabe und stellt unter dem Titel «Future Bones» ganz den Körper ins Zentrum. Im Fokus des viertägigen Festivals im Berner Schlachthaus steht ausserdem das österreichische Performanceschaffen, hat doch die Performancekunst dort wegen des Wiener Aktionismus eine ganz andere Tradition und Bedeutung als hierzulande.

Bone-Festival in: Bern Schlachthaus, Mi, 29. November 2017, bis Sa, 2. Dezember 2017. www.bone-performance.com

Trolle im Netz

Drei Mädchen stürmen wütend ein Klassenzimmer, denn hier befindet sich ein Troll, der von ihnen gepostete Videos übel kommentiert hat. Die Mädchen wollen herausfinden, welcher der SchülerInnen der Troll ist, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. «Don’t Feed the Troll» heisst das Stück, das das Junge Theater Basel unter der Regie von Suna Gürler aufführt. Grundlage zum Stück sind zahlreiche Interviews mit Jugendlichen zum Thema «Hasskommentare und wie damit umgegangen werden soll» – sowohl im Netz wie auch im «richtigen» Leben.

«Don’t Feed the Troll» in: Basel Kaserne, Sa, 25. November 2017, 20 Uhr, Premiere; weitere Vorführungen bis im Februar: www.jungestheaterbasel.ch.

Mariella Mehr

Im Dezember wird Mariella Mehr siebzig Jahre alt. Die Autorin kann auf ein bewegtes Leben zurückschauen: Als Kind jenischer Eltern wurde sie von der Pro-Juventute-Stiftung im Zuge der Aktion «Kinder der Landstrasse» in ein Heim eingewiesen. In den siebziger Jahren begann sie, zuerst als Journalistin, später als Schriftstellerin, Texte zu schreiben, in denen sie sich gegen Diffamierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus engagierte. In ihrer Gewalttrilogie «Daskind», «Brandzauber» und «Angeklagt» verhandelt sie die existenzielle Dimension von Gewalt. Die Bücher waren längere Zeit nicht mehr erhältlich, der Limmatverlag hat diese wichtigen Werke der Schweizer Literatur nun neu herausgegeben. Am «Abend für Mariella Mehr» werden die Neuauflage der Romantrilogie sowie der Band «Widerworte. Geschichten, Gedichte, Reden, Reportagen» vorgestellt. Dazu gibt es Beiträge von Melinda Nadj Abonji und Balts Nill, Corina Caduff, Susanne-Marie Wrage, Christina Baumberger sowie Nina Debrunner.

«Ein Abend für Mariella Mehr» in: Zürich Literaturhaus, Do, 30. November 2017, 20 Uhr. www.literaturhaus.ch

Schaffhausen als Drehpunkt

«Tauben fliegen immer heimwärts» – so lautet der Titel des Romans von Helen Brügger. Die Autorin hat jahrelang für die WOZ aus der Romandie geschrieben, bevor sie zurück in ihre Heimat Schaffhausen zog. Die kleine Stadt am Rhein ist nun auch Dreh- und Angelpunkt in Brüggers Buch. Hierher zieht es die europaweit verzweigte Familie der Protagonistin Hanna immer wieder. Das Buch spannt einen Bogen von den beiden Weltkriegen zur heutigen Flüchtlingskrise und verwebt erfundene Anekdoten mit tatsächlichen Ereignissen sowie Romanfiguren mit historischen Personen. An der Buchvernissage liest Graziella Rossi aus dem Roman.

Buchvernissage «Tauben fliegen immer heimwärts» in: Schaffhausen Stadtbibliothek, So, 26. November 2017, 11 Uhr. www.bibliotheken-schaffhausen.ch