Hausmitteilungen :

Nr.  11 –

Neuer Podcast

Endlich ist es so weit: Auch die WOZ hat einen Podcast. Genauer: Sie macht bei einem Podcast mit. Als uns die geschätzten Radiofachleute Elvira Isenring und Dominik Dusek die Idee ihres «Hörkombinats» vorstellten, waren wir sofort begeistert. Alle zwei Wochen wollen die beiden die aktuelle Recherche eines Mediums vorstellen – und diese mit eigenen Hintergrundinformationen ergänzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf sozial- und wirtschaftspolitischen Themen. Regelmässig zu Gast im «Hörkombinat» sind neben der WOZ «Das Lamm», «Tsüri», «Reflekt» sowie «Higgs». Die erste Folge geht diesen Sonntag, 20. März 2022, online. Sie beschäftigt sich mit den «Grenzen des Wachstums», dem Thema unseres Magazins «wobei», das dieser Ausgabe beiliegt. Die erste Folge und weitere Infos gibt es auf hoerkombinat.ch . Und weil ein richtiges Kombinat dauernd Kompliz:innen sucht, gibt es die Sendung auch live auf verschiedenen Lokalradios zu hören: auf Radio Stadtfilter, Radio Rasa, Radio 3fach und Kanal K. Die genauen Sendezeiten finden Sie im Inserat auf Seite 18 (oder in der PDF-Datei des Inserats ). Gutes Zuhören allerseits!

Hermsmeier im «Sphères»

Während des US-Wahlkampfs fragten wir uns öfters: Wo steckt eigentlich unser US-Autor Lukas Hermsmeier? Und immer hiess es: Der schreibt an seinem Buch. Nun liegt es vor und handelt zum Glück von einem ganz anderen Thema als nochmals von Donald Trump. Nämlich vom Aufbruch der US-Linken in den letzten Jahren, von Occupy bis zu Black Lives Matter. Nun kommt Hermsmeier zu Besuch in die Schweiz: Am nächsten Dienstag, 22. März 2022, 20 Uhr, stellt er im «Sphères» in Zürich sein Buch vor. Im Gespräch mit WOZ-Koredaktionsleiter Kaspar Surber soll es um die Frage gehen, was die hiesige Linke bewegungspolitisch von den USA lernen kann. Mehr Infos zum Anlass im Inserat auf Seite 18 (oder auf dieser Infoseite ).

Ukraineblog

Letzte Woche haben wir unseren Blog zum Krieg gegen die Ukraine gestartet, mit täglich aktuellen Einordnungen. Falls Sie den Start verpasst haben, lohnt sich ein Besuch auf www.woz.ch/ukraine. Dort finden Sie unter anderem eine Putin-Einschätzung des russischen Schriftstellers Alexander Estis, Berichte zur polnischen Flüchtlingspolitik oder auch zur neusten Protestform gegen den Krieg: die Besetzung von Oligarchenvillen.

Andy Fischli (1973–2022)

Im vergangenen Sommer hat er für die WOZ noch eine schaurig-schöne Bunkerfantasie gezeichnet: Ein Réduit irgendwo in dürrem Gehölz, und oben auf dem Betonklotz sass ein dickes schwarzes Ungetier mit Fühlern. «Angstklumpen» hat Andy Fischli dieses wurmähnliche Wesen genannt, als wir uns über seine Skizzen austauschten. Jetzt liegt uns ein Klumpen auf der Brust, seit uns die traurige Nachricht erreicht hat, dass Andy Fischli sich das Leben genommen hat.

Rund acht Jahre lang, bis 2010, gehörte er zum festen Zeichnerstamm dieser Zeitung. Unvergessen seine abgründigen Comicstrips damals auf der letzten Seite – seien es die lakonischen Fabeln mit seinen käferartigen Winzlingen oder die Alltagsdialoge zwischen seinen allzu menschlichen Dreiaugenfiguren. Gesammelt findet man diese in dreien seiner Bücher, die alle konsequent trügerische Titel tragen: «Der Sinn», «Das Positive» und «Fast alles». Später zeichnete Fischli seltener für die WOZ, seine Bilder aber wurden feiner, dunkler, prächtiger, auch verwunschener in ihrem unheimlichen Zauber.

Angstklumpen hat er viele hinterlassen auf seinen Bildern und Zeichnungen. Aber wer nur soll denn nun den Trauerklumpen zeichnen, der uns jetzt bedrückt? Eine ausführliche Würdigung in der WOZ folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Machs gut, Andy. Du wirst fehlen, du tust es schon jetzt.