Gegen Rechtsextremismus: Keine Antifa-Demo ohne Antifa
Seit Sonntag kursiert auf Social Media ein Aufruf zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus am Samstag, 3. Februar, in Zürich. Die Kundgebung soll unter dem Motto «Zusammen für unsere Demokratie» eine Allianz von Organisationen und Parteien zusammenbringen und an die Demos in Deutschland anknüpfen, wo in den letzten Wochen Hunderttausende auf die Strasse gingen, um gegen die AfD zu demonstrieren.
«Es ist an der Zeit, klare Kante gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Auch hier in der Schweiz», schreibt Dominik Waser auf X. Waser sitzt für die Grünen im Gemeinderat der Stadt Zürich und ist Mitinitiant der Aktion. Am vergangenen Freitag war es bereits in Bern zu einer ähnlichen Kundgebung gekommen: Auch dort hatten die Grünen mobilisiert, gemäss ihren Angaben folgten dem Aufruf fast 500 Personen.
Für die Demo in Zürich sind auf Instagram neben den Grünen die SP und die Junge Mitte der Stadt Zürich als Absender des Aufrufs aufgeführt. Waser sagt,, dass auch die GLP der Stadt Zürich und die Operation Libero mit im Boot seien: «Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, nicht nur das linke politische Spektrum als Absender einzubinden. Das Anliegen muss in die Mitte der Gesellschaft gelangen, denn es betrifft uns als demokratische Mehrheit direkt und unmittelbar.»
Dem Eindruck, linke ausserparlamentarische und autonome Organisationen würden hier aussen vor gelassen, widerspricht Waser: «Alle, die sich seit langem gegen Rechtsextremismus und Faschismus einsetzen, sind zur Demo eingeladen.» Gut so, denn es waren in den letzten Jahrzehnten ebendiese Gruppen, die konsequent vor dem Erstarken der extremen Rechten gewarnt und sich vehement dagegen gewehrt hatten. Ihre Einbindung ist also nur logisch: Keine Antifa-Demo ohne Antifa.