Leser:innenbriefe

Nr. 6 –

Alltagspraxis

«Sozialbanditentum: ‹Es muss nicht immer Forelle in Champagnersauce sein›», WOZ Nr. 5/25

Der Berichterstattung über Jacques Fasel sollte eigentlich die Buchbesprechung von Marta Barones «Als mein Vater in den Strassen von Turin verschwand» folgen. Widerstandsromantik versus knallharte Alltagspraxis in den revolutionären Kollektiven.

Christina Dolderer, per E-Mail

Ritter zum VBS!

«Bundesratswahl: Milch, Macht, Bauernstaat», WOZ Nr. 5/25

Sehr geehrte Damen und Herren National- und Ständeräte: In wenigen Wochen wählen Sie den Nachfolger (weniger wahrscheinlich: die Nachfolgerin) von Bundesrätin Viola Amherd. Ich erlaube mir, Ihnen dringend anzuraten: Wählen Sie Nationalrat Markus Ritter in den Bundesrat und somit höchstwahrscheinlich an die Spitze des VBS. Denn dort wird Ritter weit weniger Schaden anrichten (können), als er es seit Jahren als Cheflobbyist im Dienste der Agrar- und Agrochemieindustrie tut.

Benno Gämperle, Urnäsch

Gewalt gegen Minderheiten

«Damaskus nach Assad: Freie Fahrt durch ein neues Land», WOZ Nr. 5/25

Den Text habe ich mit grossen Bedenken gelesen. Im Moment fährt nicht nur der Bus durch Damaskus, sondern in ganz Syrien gibts durch die islamistischen Banditen HTS Gewalt gegen Alawitinnen, Drusen, Jesidinnen, Kurden, Christinnen, kurzum gegen alle Minderheiten. Einige Gewaltfälle: Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) wurden am 27. und 28. Dezember vierzehn Menschen in Tartus und Latakia massakriert, und es gab bisher insgesamt 117 aussergerichtliche Hinrichtungen. Diese sind nur einige der Gewalttaten in «einem neuen Land».

Die Union der arabischen Schriftsteller:innen in Syrien berichtete von der Entführung von Dr. Rasha Al Ali, Mitglied der Union und Professorin für Literatur an der Kunstfakultät in Homs.

Dass der ProWOZ Geld für einen solchen Text investiert, finde ich mehr als fragwürdig.

Asiye Müjgan Güvenli, per E-Mail