Keine Zuflucht in Libyen

Le Monde diplomatique –

Die EU-Migrationspolitik und der Aufstieg der Milizenführer

eine Person wartet auf die Weiterreise nach Libyen in Agadez, Niger
Agadez, Niger: warten auf die Weiterreise nach Libyen Foto: JÉRÔME TUBIANA

Jackson war 16 oder 17 Jahre alt, als er sein Heimatland Kamerun in Richtung Libyen verließ. Innerhalb von zwei Jahren hat er vier Versuche unternommen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Bei seinem letzten Versuch wurde er von einem europäischen Schiff gerettet, das ihn nach Italien brachte. Die drei Male davor war er von der libyschen Küstenwache (LCG) abgefangen worden, die von der Europäischen Union ausgestattet und ausgebildet wird. Jedes Mal landete Jackson für mehrere Monate in einem der libyschen Internierungslager für Migrant:innen. In Laufe der Zeit musste ihm seine Familie in Kamerun tausende Euros nach Libyen schicken, um ihn aus diversen Gefängnissen freizukaufen und den nächsten Überfahrtversuch zu finanzieren.

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