Sachbuch: Marx und das Erbe der Romantik
Ökomarxismus – dieses Stichwort drängt erneut in die gesellschaftlichen Debatten. Kann von einer Renaissance gesprochen werden? Nach Veröffentlichung der Studie des Club of Rome über «Die Grenzen des Wachstums» 1972 hatte es mit Wolfgang Harichs «Kommunismus ohne Wachstum» und Rudolf Bahros «Alternative» bereits ernsthafte Ansätze gegeben, die ökologische Frage aus marxistischer Perspektive zu beleuchten. Diese frühen Versuche gerieten leider in Vergessenheit.
Inzwischen zeichnet sich eine neue Offenheit für fundamentalkritisches Denken ab. Ein Beleg dafür ist die beachtliche Resonanz, die Bücher wie «Systemsturz» von Kohei Saito oder «Stoffwechselpolitik» von Simon Schaupp gefunden haben. In einer ähnlichen Spur bewegt sich das kürzlich erschienene Werk des Literaturwissenschaftlers Heinrich Detering.