Tipp der Woche: Die halbe Welt in einem Raum
Sie wolle das Museum auflösen, sagte die japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in Chur. Dafür lässt sie Ecken runden, Wände in den Raum falten, verwandelt starre Gemälde in eine bewegliche Videowelle. In ihren faszinierenden Ensembles aus Skulpturen, Flussläufen, Malereien und Zeichnungen verklammert Ikemura nicht nur Herkunft und Gegenwart, Natur und Wahrnehmung, sondern erinnert auch an das Jahr, das sie 1989 in den Bündner Dörfern Sarn und Fürstenau verbracht hat.
Leiko Ikemura: «Das Meer in den Bergen» in: Chur Bündner Kunstmuseum, bis 23. November. www.kunstmuseum.gr.ch